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Kö oder Schadowstraße – Hängepartie bei Franzen

Der Porzellan- und Glashändler will seine Immobilie an die Centrum-Gruppe verkaufen. Sie soll, neu gestaltet, dereinst zum so genannten Calatrava-Boulevard gehören. Teil des Handels war ein Ersatzgebäude gegenüber von P&C, das dafür saniert wird. Aber die Baustelle steht still.

Von Hans Onkelbach (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 4. Oktober 2023
Baustelle Franzen Schadowstrasse
Hier soll das neue Franzen entstehen. Ob es dazu kommt, ist derzeit nicht sicher. Auf der Baustelle ist seit Wochen nichts passiert. Foto: Andreas Endermann

Zurzeit sind Peter und Claus Franzen, zwei der Verantwortlichen im berühmten Geschäft an der Königsallee, mitsamt den anderen Familienmitgliedern in einer wenig erfreulichen Lage: Täglich schauen sie unmittelbar nebenan auf eine Baustelle der Centrum-Gruppe. Sie will dort, wo früher die Galerie Volmer war, ein Objekt errichten, das später in den Calatrava-Boulevard integriert werden soll. Doch in der Baulücke ist Stille, nichts passiert. Der Hintergrund: Der Teil der Centrum-Gruppe, der dieses Objekt realisieren soll, hat Insolvenz angemeldet, wie die „Rheinische Post“ am 30. September berichtete. Es fehlt offenbar an Geld, um Forderungen weiter bedienen zu können.

Bei Franzen dürfte dieser Anblick ungute Assoziationen wecken und die Skepsis bestärken, ob der mit der Familie ausgehandelte Deal überhaupt noch zu Ende geführt wird. Der sah vor, die seit mehr als 100 Jahren im Familienbesitz befindliche Kö-Immobilie zu verkaufen und dafür einen Ersatz auf der Schadowstraße zu bekommen. Das lief auch alles wie geplant, bis ein Teil der Centrum-Gruppe im Juli Insolvenz anmeldete. Seitdem ist nicht sicher, wie es weitergeht. Oder ob es überhaupt weitergeht. Auch der Kaufpreis ist noch nicht bezahlt. Die Rede war von 88 Millionen Euro. Da bisher kein Geld geflossen ist, wurde der Verkauf auch noch nicht abgeschlossen. Das heißt: Franzen ist nach wie vor Eigentümer des Gebäudes an der Königsallee 42.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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