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Brote, die nach Düsseldorf schmecken

Unsere in Peru aufgewachsene Kollegin lebt seit neun Jahren hier. Und hat über die Zeit eine Leidenschaft für alles das entwickelt, was die Bäcker des Rheinlands Knuspriges aus dem Ofen holen. Das ist ihre Liebeserklärung an Brötchen, Stuten und Co.

Veröffentlicht am 5. September 2023
Düsseldorfer Brot
Dinge, die wir noch nicht über Brot wussten, hat unsere Autorin für diesen Text zusammengestellt. Foto: Andreas Endermann

Was vermissen Sie am meisten aus Deutschland? Das war eine der Fragen, die ich Deutschen, die in meiner Heimatstadt Lima lebten, häufig stellte. Die Antwort war schnell, einfach, fast wehmütig: „Unser Brot“. Ich erinnere mich, dass ich jedes Mal, wenn ich diese Antwort bekam, ein erstauntes und ungläubiges Gesicht machte. Was kann so besonders an deutschem Brot sein, dass man es wie einen geliebten Menschen vermisst? Nach neun Jahren Deutschland weiß ich es besser.

Kurioserweise erhielt ich die Antwort auf meine Frage, als ich neulich eine Reise nach Florenz machte. Während meines gesamten Aufenthalts dort vermisste auch ich erstmals und unerwartet „unser deutsches Brot“. Weder Michelangelos David noch all die andere Kunst und der Luxus der Medici konnten mich morgens, nachmittags und abends von dem Gedanken an ein Stück gutes deutsches Brot abbringen. Nun merkte ich, wie es mir fehlte.

Sicher wissen Sie bereits, dass es in Deutschland mehr als 3200 Brotsorten gibt. Aber wussten Sie auch, dass es einen Stuten gibt, der nach einer Düsseldorfer Ikone des 17. Jahrhunderts benannt ist? Wussten Sie, dass es ein Brot gibt, das den Namen eines bekannten Düsseldorfer Stadtteils trägt? Kommt Ihnen die Jahreszahl 1895 – nicht nur wegen Fortuna – irgendwie bekannt vor? Und wussten Sie, dass einige Bäckereien in unserer Stadt Stuten und Brötchen mit Kokos und Bohnengeschmack und Füllungen anbieten?

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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