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True-Crime-Podcast #9: Schmutzige Geschäfte mit dem Namen Henkel

Die neunte Folge von "Kohle, Knast und Kaviar" passt einmal mehr perfekt zum Titel: Es geht um mehr als 40 Millionen Euro, trickreich ergaunert. Am Ende verhängt das Gericht Haftstrafen, zwischenzeitlich aber genießen die Täter das süße Leben.

Veröffentlicht am 5. Mai 2023
True Crime Podcast Kohle Knast und Kaviar
Die Moderatoren von "Kohle, Knast und Kaviar", Christian Herrendorf (links) und Hans Onkelbach, bei der Vorbereitung einer neuen Aufnahme. Foto: Andreas Endermann

Früher, wenn ich Krimis gesehen oder gelesen habe, in denen Täter einfach durch dreisten Mut viel Geld erbeuten oder einen Mord begehen, obwohl sie der naheliegende Verdächtige sind, hielt ich sie für unrealistisch. Seit wir unseren Podcast „Kohle, Knast und Kaviar“ machen, weiß ich: Ich lag falsch. Im wahren Leben ist es oft genauso. Das habe ich von meinem Kollegen Hans Onkelbach gelernt, der viele Fälle als Polizei- und Gerichtsreporter erlebt hat. Charme und Chuzpe zählen zu den wichtigsten Werkzeugen (vorübergehend) erfolgreicher Verbrecher. Das und das hier durchaus reichlich vorhandene Geld machen Düsseldorf zu einem besonderen Tatort.

Das gilt auch für den Fall „Schmutzige Geschäfte mit dem Namen Henkel“. Wir sprechen darin über die bisher größte Summe unserer Serie, und das heißt bei „Kohle, Knast und Kaviar“ schon etwas. Mehr als 40 Millionen Euro ertricksten sich die drei Männer, die den Namen des Düsseldorfer Konzerns nutzten. Über fingierte Aufträge und Rechnungen sowie ein Schneeballsystem kam der gewaltige Betrag zusammen. Dass damit dann auch teure Autos und anderer Luxus verbunden waren, versteht sich in dieser Stadt fast von selbst.

An einer Stelle bin ich trotz des Gelernten noch einmal stutzig geworden und wollte Hans nicht glauben: bei den Namen der Täter. Neben Kai von Bargen waren an dem Betrug ein Mann namens Willy Luchs und ein gewisser Ibiza-Tom beteiligt. So kreativ konnte die Wirklichkeit doch nicht sein. War sie aber. Vor allem Willi Luchs ist eine hoch interessante Figur. Vor den Taten, um die es im Podcast geht, ist er schon als falscher Anwalt mit Charity-Veranstaltungen (mehr Düsseldorf geht kaum) und als Vermittler von Formel-1-Rennen auf der Rennbahn in Neuss in Erscheinung getreten.

Kai von Bargen ist daneben eher eine tragische Gestalt. Er stammte aus relativ einfachen Verhältnissen, wollte aber gerne ein Luxusleben führen, übernahm sich dabei und war deshalb für die unseriösen Angebote von Willi Luchs empfänglich. Dass er als leitender Mitarbeiter der Henkel-Unternehmenskommunikation leicht an Briefköpfe und ins Casino des Konzerns kam, machte ihn zum perfekten Mittäter.

Wie Hans die Täter, die überraschende Selbstanzeige Kai von Bargens und den Gerichtsprozess erlebt hat, schildert er in der neuen Folge unseres Podcasts. Sie ist auf allen großen Plattformen zu finden, bitte einfach auf den Namen des persönlichen Favoriten klicken: Spotify, Apple, Amazon, Deezer, RTL+ und Podcast.de.

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