Medien-Überraschung: Die NRZ in Düsseldorf wächst wieder
Die „Neue Rhein Zeitung“ war über viele Jahre nur mit zwei Redakteuren in Düsseldorf vertreten und von Texten aus der „Rheinischen Post“ bestimmt. Jetzt ist die Zahl der Stellen auf viereinhalb gestiegen. Das neue Team arbeitet mit klarem Online-Schwerpunkt.
Es muss eine seltsame Tätigkeit sein, wenn man für eine Firma oder eine Institution in Düsseldorf einen Pressespiegel erstellt. Da passiert es einem schnell, dass man drei Mal denselben Artikel platziert – und trotzdem keinen Fehler macht. Ein Text stammt von der „Rheinischen Post“, einer von der „Westdeutschen Zeitung“ und einer von der „Neuen Rhein Zeitung“ (NRZ). Entstanden sind die Geschichten bei der erstgenannten, anschließend liefert sie diese den anderen beiden zu. So haben es die Verlage vor einigen Jahren vereinbart.
Dieses Bild ändert sich nun, die Arbeit an Pressespiegeln wird abwechslungsreicher. Der Grund: Die NRZ hat ihr Lokalteam in Düsseldorf wieder vergrößert. Dort, wo lange zwei Redakteure tapfer ihre Texte mit den Exporten der „Rheinischen Post“ kombinierten, gibt es jetzt viereinhalb Stellen.
Die NRZ war das erste Medium, das den Düsseldorfer:innen die Krise der Branche vor Augen führte: Das Team wurde vor gut zehn Jahren radikal reduziert. Erstmals übernahm eine Zeitung in der Landeshauptstadt in großem Umfang die Inhalte einer anderen. Es schien nur eine Frage des weiteren Abo- und Anzeigenrückgangs, bis auch die letzten NRZ-Mitarbeiter die Stadt verlassen.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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