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Christian Schröer am ehemaligen Café Schröder
Christian Schröer lehnt an der Scheibe des ehemaligen Clubs Sugar/Galaxy/Grafitti im Kö-Center. Im Hintergrund: die Räume des ehemaligen Café Schröder. Foto: Andreas Endermann

Party-Geschichte(n) aus dem Café Schröder, Malesh, Regine’s und Match Moore

In den 1980ern war neben der Altstadt vor allem das Nordende der Königsallee ein Zentrum des Nachtlebens: Ein Interview-Spaziergang mit Christian Schröer, ehemals Betreiber des Bistros in der Mata-Hari-Passage, auf den Spuren der damaligen Szene.

Veröffentlicht am 7. Oktober 2022

Ob die Mata-Hari-Passage der meistvermisste Erinnerungsort der Stadt ist? In jedem Fall hat das Gespräch mit Mata-Hari-Passage-Insider Christian Schröer hier auf VierNull viele bewegt und in Erinnerungen schwelgen lassen. Jetzt folgt eine Fortsetzung, bei der „die Mata Hari“ nur eine Nebenrolle spielt. Der Plan: ein Spaziergang zwischen Kö, Herzogstraße und Altstadt – auf den Spuren „historischer“ Ausgeh-Hotspots. Schwerpunkt: die frühen und mittleren Achtziger Jahre.  

Wir treffen uns vor dem Kö-Center. Wenn es um das Nachtleben geht, fällt den meisten an dieser Stelle wohl Düsseldorfs berühmteste Diskothek ein, das Checker’s. Christian Schröer, der als junger Mann 1980 von Essen nach Düsseldorf zog, kennt auch noch den von 1977 bis 1982 in den späteren Checker’s-Räumen untergebrachten Vorgänger-Club, das Malesh, und damit beginnt unsere heutige Reise in die Vergangenheit. Wir stoppen an der Treppe, die im Innenhof der Einkaufspassage zur oberen Galerie führt – der ersten Station unseres Interview-Spaziergangs. Zu den besten Zeiten des Kö-Nachtlebens staute sich hier das auf Einlass wartende Publikum bis zu den unteren Stufen, und manchmal reichte die Disco-Schlange gar bin zu den Schaufenstern der Erdgeschoss-Geschäfte.

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Über dem Kö-Center-Schild befand sich der Eingang zum ehemaligen Club Malesh (1979 bis 1982) beziehungsweise Checker’s (ab 1983). Foto: Sebastian Brück

Was unterschied das Malesh vom Checker’s?

Christian Schröer: „Während das Checker’s in Design und Einrichtung später ja eher als klassische Disco daherkam, war das Malesh orientalisch eingerichtet. Das wirkte vom Stil her damals sehr ausgefallen und besonders. Nach dem Einlass ging es zunächst die Treppe hoch, und um in den eigentlichen Club zu gelangen, musste man erst mal einen Türvorhang mit Tigermuster zur Seite schieben. Rund um die Tanzfläche gab es kleine Sitzgruppen, dunkelrot gepolstert, und mit orientalischen Tischchen davor, wo man von Kellnern bedient wurde. Und eine Ecke weiter, wo sich im Checker’s der kleine Club mit einer zweiten Tanzfläche befand, konnte man im Restaurant einen Happen essen. Die Musik legte im Malesh, ebenso wie später im Checker’s, unter anderen Guiseppe Nuzzo alias DJ Pippi auf, den die Szene ja schon aus dem Cabaret kannte, dem Club in der Mata-Hari-Passage. Er spielte eine Mischung aus Funk, Soul und Disco. Manchmal lief auch Kraftwerk, was passte, denn die Mitglieder der Band waren auch schon mal selbst unter den Gästen.“

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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