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So geht es der Düsseldorfer Wirtschaft: Lage okay, Stimmung mies

Die Handwerks- und die Industrie- und Handelskammer haben Umfragen zur Konjunktur vorgelegt, auch von der Arbeitsagentur kamen neue Werte. Daraus ergibt sich ein breites Bild der Situation, das ich (fast) ohne Zahlen beschreibe.

Veröffentlicht am 6. November 2023
Schornsteine der Firma Henkel in Düsseldorf
Sinnbild für Lage und Ausblick der Düsseldorfer Wirtschaft: Noch haben die hiesigen Unternehmen viel zu tun und die Schornsteine qualmen. Aber es ziehen dunkle Wolken auf, die schwierige Zeiten befürchten lassen.

Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal geschrumpft. Die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten dieses Ergebnis auch für das gesamte Jahr. Was heißt das für Düsseldorf? Ist die Lage hier aufgrund des gerne zitierten Branchenmixes besser? Bedeutet die gerade noch einmal erhöhte Prognose für die Gewerbesteuereinnahmen, dass Düsseldorf der Rezession entgeht? Wohl nicht, wenn man die führenden Organisator:innen von Konjunkturumfragen in der Stadt hört.

Die beiden großen Kammern (Industrie und Handel, Handwerk) haben gerade große Datensätze veröffentlicht. Und die Arbeitsagentur hat diese Berichte zum Monatswechsel um die jüngste Statistik ihres Bereichs ergänzt. Daraus ergibt sich ein breites Bild der Lage in der Düsseldorfer Wirtschaft im Winter 2023. Das möchte ich hier darstellen und verspreche dabei zwei Dinge: Ich beschreibe die Situation mit höchstens drei Zahlen – und ich werde trotz aller Melancholie in den Studien auch Lichtblicke finden.

Die wesentlichen Ergebnisse der Berichte
Vorsichtige Hoffnungen, die in den Frühjahrsumfragen der Kammern zu lesen waren, sind verschwunden. Eine schrumpfende Zahl von Befragten ist mit der Gegenwart noch zufrieden, meldet aber mehrheitlich bittere Aussichten. Aktuell haben sie noch Aufträge, die sie abarbeiten, aber die Auslastung sinkt und es zeichnen sich künftige Lücken ab. Die Düsseldorfer Wirtschaft lahmt. Einige Branchen befinden sich bereits in der Rezession, weitere drohen dorthin abzurutschen.

Die grundlegenden Ursachen kennt jeder aus den Nachrichten: Inflation, Zinsanstieg, Fachkräftemangel, Tarifabschlüsse. Das würde die Verbraucher:innen schon mehr als genug verunsichern. Hinzu kommen derzeit aber noch schwierige politische Signale. Zwei Beispiele:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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