Was man aus Düsseldorfs erster Nachbarschaftszone lernen kann – und muss

Es begann mit gelber Farbe auf der Straße und ist nun mit Blumenkübeln, Bänken und Beeten in den Zustand versetzt worden, der von Anfang an geplant war. Die lange Zeit dazwischen hat viele Emotionen verursacht. Ein Stück über sichere Lektionen und mögliche Lösungen.
Veröffentlicht am 11. November 2025
Nachbarschaftszone Paulusplatz in Düsseldorf Düsseltal
Die Nachbarschaftszone am Paulusplatz ist Anfang November vollendet worden. Fotos: Carsten Esser

Am Paulusplatz In Düsseltal gibt es einen seltsamen Widerspruch: Wo früher Metallpoller standen, sind nun frisch bepflanzte Beete. Man findet eine Reihe neuer Holzbänke, um sich zu setzen. Und Pflanzkübel am Straßenrand bringen weiteres Grün ins Viertel. Doch ein Teil der Anwohnerinnen und Anwohner freut sich nicht über den Vorher-Nachher-Unterschied, sondern ist wütend.

Die Fläche rund um die Pauluskirche ist die erste Nachbarschaftszone in Düsseldorf. Die Idee stammt aus Barcelona. Dort hat die Stadtverwaltung Straßenzüge zu so genannten Superblocks entwickelt. Blumen, Spielflächen und Sitzmöglichkeiten machten es angenehmer, sich dort aufzuhalten, zugleich wurde der Verkehr so geleitet, dass weniger Autos durch die Viertel rollen und die auch langsamer. Mehr dazu habe ich in der Geschichte „Wie Düsseldorfer:innen zurück auf die Straße kommen“ beschrieben.

Barcelona ist mit seinen Superblocks zum Vorbild für andere Städte geworden. In Berlin und im österreichischen Graz findet man weitere Beispiele für gelungene Nachbarschaftszonen. Düsseldorf wollte Teil dieser Reihe werden, der Paulusplatz in Düsseltal sollte die erste Stelle sein. Die Verkehrsverwaltung hat allerdings vor allem Anschauungsmaterial geliefert, was man bei der Umsetzung einer Idee besser nicht macht.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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