
Warum Düsseldorf Deutschlands Pizza-Hauptstadt ist
Unser Autor erinnert sich an seine Pizza-Spinaci-Kindheit und an Ausgehnächte, die morgens um fünf in „Knoblauch mit scharf“ gipfelten: Eine Hommage an Düsseldorfs „Pizza-Kultur“ – mit Überraschungsfinale in Form eines vergessenen Romans.
Außenterrasse auf Kopfsteinpflaster. Ich sitze mit meinem besten Freund P. vor der Pizzeria Pinocchio in der Altstadt, mit Blick auf das benachbarte Kreuzherreneck. Flaneure und Partygänger streben zwischen den Tischen Richtung Rhein – oder zur Ratinger Straße. Mein Begleiter hat eine Pizza Salami bestellt, ich eine Pizza Spinaci. Mein Lieblingsessen, schon immer.
„Hier hat meine Pizza-Jugend, nein, meine Pizza-Kindheit begonnen, da war ich vier“, sage ich, als der Kellner das Essen gebracht hat. „Das war, als meine Eltern zurück nach Düsseldorf gezogen sind und dieses Lokal für sich entdeckt haben.“ Mein bester Freund P. zuckt die Achseln: „Na und? In Mönchengladbach gab es auch Pizza, als ich klein war.“
Meine Aufgabe an diesem Sommerabend wird sein, ihm zu erklären, was ich vorhabe: Einen Text schreiben, der Düsseldorfs besonderen Status als – ein kleiner Hype schadet nicht – deutsche „Pizza-Hauptstadt“ erklärt. Zugegeben: Vermutlich wird in Düsseldorf nicht mehr Pizza gegessen als in anderen deutschen Großstädten, allerdings – und das ist meine These – gibt es eine „Pizza-Kultur“, die nirgendwo sonst im Land zu finden ist. Anhand meiner persönlichen Pizza-Geschichte soll nun deutlich werden, was ich damit meine.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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