Kö im Visier: Lilly’s expandiert vom Oberkasseler Blumenhäuschen aus

Der Unternehmer Niclas Rehmann hat sich im langen Gerangel um das Blumenhäuschen am Barbarossaplatz durchgesetzt. Dort verkauft er nun Eis, Kaffee und Kuchen, und das offenbar erfolgreich: Er plant zwei weitere Filialen in der Düsseldorfer Innenstadt.
Von Hans Onkelbach (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 16. Juni 2025
Lilly’s Kö-Center Königsallee

Foto: Andreas Endermann
Von außen ist es schon erkennbar: Im Kö-Center entsteht eine Filiale des Cafés Lilly's, das es bisher nur in Oberkassel gibt.

Das Café Lilly’s am Barbarossaplatz in Oberkassel, in einem uralten Ex-Fahrkartenhäuschen der Rheinbahn, soll zur Basis einer neuen und wachsenden Gastronomie-Kette werden. Niclas Rehmann, eigentlich Neuling in dieser Branche, hatte das winzige Gebäude voriges Jahr vom Eigentümer Rheinbahn angemietet und nach langem Hickhack mit der Stadt schließlich eröffnet. Das Konzept: Eis, Kuchen und Kaffee to go. Außerdem stehen vor der Tür auf dem Gehweg zur lebhaften Luegallee stets ein paar Eimer mit frischen Blumen.

Blumen? Ja, Blumen – denn das Häuschen war über eine lange Zeit ein im Stadtteil beliebter Laden für Tulpen, Rosen und Co. Als die Betreiberin 2023 aufgab, passierte lange nichts, mehrere Gastronomen wie Nachbar Guiseppe Saitta hätten das Häuslein gern gepachtet. Aber am Ende bot Rehmann vermutlich die bessere Idee. Oder mehr Geld. Offiziell weiß das keiner.

Das Lilly’s hat allerdings ein unangenehmes Problem, was ich jetzt mal so beschreibe: Als ich es neulich erstmals besuchte und der Kaffee (übrigens gut gemacht) eine umgehende Entsorgung forderte, wurde ich freundlich informiert, eine Toilette gebe es nicht. Ich möge doch bitte das rund 40 Meter entfernte öffentliche WC nutzen. Kurios, aber legal, wie ich hörte. Da das Lilly’s an dieser Stelle nicht als gastronomischer Betrieb mit Verzehr gilt, sondern als Verkauf von Eis, Kuchen und Blumen, muss es keine Toilette haben. Für die wäre in dem knapp 20 Quadratmeter großen Häuschen auch kein Platz. Wie die Angestellten das lösen, wollte ich denn doch nicht fragen.

BlumenhŠuschen
Da stand es noch leer: das frühere Blumenhäuschen am Barbarossaplatz in Oberkassel.

Wie auch immer – offenbar läuft der Laden so gut, dass der Inhaber nun eine Expansion plant. Im Visier hat er kurzfristig zwei Adressen:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 10 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.

Start-Abo: 6 Monate für 1 Euro

Artikel einzeln kaufen (2 EUR)

Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?

Hier einloggen


Lust auf weitere Geschichten?