Wegen Helferich: Düsseldorfer AfD könnte Wahl verpassen

Manchmal ist genauso entscheidend wie die Frage, wer vor Ort ist, die Frage, wer nicht dabei ist. Für die AfD galt dies am Samstag (5. Juli) in Düsseldorf. Die Landespartei hatte dort ein internes Schiedsgericht einberufen. Dieses entschied, den Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich in NRW aus der Partei auszuschließen, weil er mit verschiedenen Aussagen völkische Tendenzen habe erkennen lassen. Der Ausschluss gilt als Sieg des Landesvorsitzenden Martin Vincentz, der als gemäßigter AfD-Repräsentant auftritt.
Während das Gericht drinnen tagte, versammelten sich vor der Tür Unterstützer:innen Helferichs. Aus Düsseldorf waren einige Mitglieder vertreten, die gerne im nächsten Stadtrat säßen, und andere augenscheinlich nicht. So wie auf Landesebene ist auch die Kreispartei gespalten. Es gibt führende Mitglieder, die auf Seiten des NRW-Vorsitzenden Vincentz stehen, und ebenso Repräsentanten, die offen mit Helferich oder anderen prominenten Rechtsextremen sympathisieren.
Die letztgenannte Gruppe wollte für die kommenden Wochen Martin Sellner und Götz Kubitschek nach Düsseldorf einladen. Der eine gilt als einer der Vordenker des Remigrations-Ansatzes und der Identitären Bewegung, der andere ist als Publizist und Redner für die Neue Rechte aktiv. Gegen diese Einladungen haben sich andere AfD-Mitglieder gewehrt. So kam es zum Bruch, der die Partei nun die Teilnahme an den Kommunalwahlen in Düsseldorf kosten könnte. Fragen und Antworten dazu im Überblick:
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 10 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?