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VideoŸberwachung in der Altstadt Duesseldorf
Polizeipräsident Norbert Wesseler (rechts oben) lässt sich in der Wache Ratinger Straße auf den Videoschirmen erklären, welche Bilder die zahlreichen Überwachungskameras in der Altstadt liefern. Foto: Andreas Endermann

Oberbürgermeister Stephan Keller übt erstmals offene Kritik am Polizeipräsidenten

Angesichts der Lage an einigen Stellen der Altstadt spitzt sich die Diskussion um Norbert Wesseler zu. Auf eine erneute Gewalttat reagierte Düsseldorfs Polizeichef mit einer schriftlichen Stellungnahme. Im Rathaus hofft man auf eine rasche Entscheidung und schaut bang auf die Landtagswahl im Mai.

Veröffentlicht am 28. Oktober 2021

Vorab ein Blick zurück: Am vorigen Freitag (22. Oktober) habe ich hier unter der Überschrift „Der wenig präsente Polizeipräsident“ über Düsseldorfs Polizeichef berichtet, und über seine – wie auch immer verursachte – Zurückhaltung beim konkreten Auftritt trotz heikler Situationen in etlichen Teilen der Altstadt. Dort war vor einigen Tagen ein 19-Jähriger tödlich verletzt worden. Einen Tag nach meinem Bericht wurde ein anderer junger Mann am späten Nachmittag nahe der Andreaskirche niedergestochen, lebensgefährlich verletzt und nur deshalb gerettet, weil zwei Kinderärztinnen in der Nähe waren und ihn vor dem Verbluten bewahrten.

Seit meinem Bericht und der erneuten Gewalttat ist folgendes passiert:

1. Norbert Wesseler (62) lässt am Montag, 25. Oktober, über seine Pressestelle verkünden, er unterstütze das inzwischen geforderte Verbot von Messern oder anderen Waffen in der Altstadt. Sein Statement: „Ich befürworte, dass die rechtlichen Voraussetzungen für ein Messer-/Waffenverbot geschaffen werden. Das bedeutet für die Einsatzkräfte Handlungssicherheit. Messer und/oder Waffen haben in der Altstadt nichts zu suchen. Es gibt aus meiner Sicht keine begründbare Situation, in der ich als friedlich feiernder Altstadtbesucher ein Messer und/oder eine Waffe benötige. Wie sich ein Verbot umsetzen ließe, müssen wir von den rechtlichen Regelungen abhängig machen. Die genaue Umsetzung müssen die Praxis und die Arbeit der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen in der Altstadt zeigen. Mein Fazit: Waffen und Messer sollten aus der Altstadt verschwinden. Dies muss zum Schutz der vielen friedlichen Besucher möglich sein“.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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