Neue Vorsitzende: Ratsfraktionen waren nur halbmutig
Ein bisschen weiblicher, ein bisschen jünger – im Düsseldorfer Stadtrat haben sich die Vorstände verändert, aber es war deutlich mehr möglich.
Der Düsseldorfer Stadtrat hat die Mitte seiner Amtszeit erreicht – und vermeintlich den Höhepunkt seiner Möglichkeiten. Vor zweieinhalb Jahren trat das Gremium erstmals zusammen, in deutlich mehr als zwei Jahren wird wieder gewählt. Deshalb wäre nun die ideale Zeit, um Dinge zu verändern, auszuprobieren und voranzubringen, angefangen mit den Spitzen der Fraktionen.
Das erschien umso leichter, als die Rollen bis zum Jahr 2025 ziemlich sicher verteilt sind: CDU und Grüne arbeiten so stabil zusammen, dass sie wohl bis zum Ende der Ratsperiode regieren. SPD und FDP haben keine ernsthaften Aussichten auf Machtbeteiligung. Mehrheit bleibt Mehrheit und Opposition bleibt Opposition.
Wenn also keine Umbrüche im Äußeren zu erwarten sind, ergeben sich mehr Spielräume für die inneren Fragen. Nachdem die vier größten Ratsfraktionen (CDU, Grüne, SPD und FDP) nun über ihre Vorsitzenden abgestimmt haben, muss ich allerdings feststellen, dass sie die Möglichkeiten kaum genutzt haben. Vielmehr gab es vier verschiedene Versionen von Halb-Mut zu erleben:
CDU: Der heimliche Mut
Wer hätte gedacht, dass die Christdemokraten nach den Vorstandswahlen zu den progressivsten Fraktionen im Stadtrat zählen. Sie selbst wohl auch nicht – und es wird intern auch immer noch gerätselt, wie das passieren konnte.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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