In zehn Düsseldorfer Wahlkreisen wird es spannend

41 Plätze im Stadtrat werden am Sonntag direkt vergeben. In einer Reihe von Vierteln kommt es zu knappen Duellen zwischen CDU und Grünen. Auch SPD, Linke und AfD haben in einzelnen Kreisen die Chance, stärkste Kraft zu werden.
Veröffentlicht am 8. September 2025
Wahlplakate Thorsten Graessner und Matthias Lutterbeck, WK 14Foto: Andreas Endermann
Das Rennen um das Ratsmandat in Bilk wird eng. Dort treten unter anderem Thorsten Graeßner (Grüne, linkes Plakat) und Matthias Lutterbeck (CDU) an.

Man sagt reflex-artig “Der Stadtrat ist ein wichtiges Gremium“, aber es stimmt wirklich. Eine Oberbürgermeisterin oder ein Oberbürgermeister besitzt an der Spitze des Rathauses eine Menge Einfluss. Aber ohne eine Mehrheit im Stadtrat schrumpft dieser gewaltig. Amtsinhaber Stephan Keller hat das in den vergangenen Jahren unter anderem gelernt, als die Grünen der neuen Oper nicht zustimmten oder als Mehrheiten für einen weitgehend autofreien Corneliusplatz und den Radweg auf der Schadowstraße zusammenkamen.

Mindestens 82 Menschen (durch Überhangmandate werden es voraussichtlich mehr) treffen diese Entscheidungen ab November und übernehmen Aufgaben in den Fachausschüssen und in den Kontrollgremien der städtischen Töchter. 41 dieser Ratsmitglieder werden am 14. September direkt gewählt. Es gibt von Angermund bis Urdenbach und von Heerdt bis Hubbelrath Wahlkreise, in denen die Parteien Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt haben. Deren Name stehen auf dem Wahlzettel zusammen mit dem der Partei. Anders als bei der Bundestagswahl im Februar hat man bei der Ratswahl nicht Erst- und Zweitstimme, sondern macht nur ein Kreuz: für Person und Partei.

Unter diesen 41 Rennen sind einige, deren Ausgang ziemlich sicher scheint. Die CDU hat zum Beispiel in den äußeren Stadtteilen Hochburgen, die sie seit vielen Jahren unabhängig von den Stimmungsschwankungen der Wählerinnen und Wähler verteidigt. Für die Grünen gilt ähnliches in zentralen Vierteln. Und die SPD holte trotz aller Verluste zumindest immer das Mandat in Lierenfeld – wohl auch diesmal.

In mindestens zehn Wahlkreisen wird es dagegen spannend. Meist sind dort CDU und Grüne dicht beieinander, an manchen Orten könnte die SPD zusätzliche Chancen haben. Da die Linke bei der Bundestagswahl in zwei Stadtteilen vorne lag, kann sie sich ebenfalls Chancen ausrechnen. Die AfD holte im Februar in Garath die meisten Stimmen.

Die offenen Rennen werde ich hier näher betrachten. Da es keine Umfragen in den Vierteln gibt, stütze ich meine Analyse auf die Ergebnisse der vergangenen fünf Jahre, die aktuelle Stimmung auf Bundesebene sowie die bisherige Arbeit der Kandidierenden:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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