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Herr Keller und die bösen Jonges

Ring frei zur nächsten Runde im Streit zwischen dem Rathauschef und dem Heimatverein. Keine Frauen aufzunehmen sei diskriminierend, kritisiert er. Bisher hat ihn das nicht gestört – er ist seit über zehn Jahren Mitglied. Und trat im Wahlkampf 2020 auch in den reinen Männer-Club Gesellschaft Reserve ein.

Von Hans Onkelbach
Veröffentlicht am 18. Januar 2022
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Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU): Nachdem sich seine Partei vor ein paar Wochen mit den Jonges angelegt hat, legt er nun nach. Der Verein diskriminiere Frauen, sagt er. Foto: Andreas Endermann

Neuerdings hat die Düsseldorfer CDU einen Frauenbeauftragten. Er macht sich Sorgen um zu wenige weibliche Mitglieder in der Unions-Ratsfraktion und kämpft gegen die Diskriminierung der Frauen. Sein Name: Stephan Keller. Hauptberuflich ist er Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dass er das Thema „Frauen“ entdeckt hat (also beruflich), verdankt er den Düsseldorfer Jonges. Denn die nehmen ja prinzipiell nur Männer auf. Das, so Keller jetzt in einem Interview mit der „Rheinischen Post“, sei eine Diskriminierung – und an der wolle er nicht beteiligt sein. Daher habe er es abgelehnt, dem erweiterten Jonges-Vorstand anzugehören wie bisher bei all seinen männlichen Vorgängern üblich. Einen Verein, der sich als gesellschaftspolitisch aktiv betrachte, aber Frauen ausschließe, wolle er nicht unterstützen.  

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