Vom Versuch, die Grundsteuererklärung abzugeben
Bis zum 31. Januar müssen Immobilien-Eigner Angaben für die Neubewertung ihres Eigentums liefern. In Düsseldorf gibt es rund 70.000 Betroffene. Laut Finanzbehörden hat dies bundesweit nur die Hälfte erledigt. Demnach wären hier noch rund 35.000 Personen säumig. Einer davon bin ich.

Vorab ein paar Zahlen, um zu zeigen, wie viele Menschen betroffen sind. In Düsseldorf leben etwa 20 Prozent der Haushalte in einer eigenen Wohnung, also rund jede und jeder fünfte. Die Stadt hat 645.000 Einwohner, die in 360.000 Haushalten leben. Wenn davon 20 Prozent im eigenen Besitz sind, gibt es etwas mehr als 70.000 Frauen und Männer, die sich um die neue Grundsteuer für ihre Immobilie kümmern müssen.
Mit großer Erleichterung hatte ich im Herbst gelesen, dass die Frist für diese Steuererklärung der besonderen Art nochmals verlängert wurde. Auf Ende Januar 2023. Das war noch weit hin, kein Grund zur Eile also, dachte ich.
Ein Fehler.
Denn nach den Feiertagen war klar: Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Mürrisch, wie man an alles herangeht, was nach Finanzamt riecht, wurde also das Material gesichtet, und dann ging es ans Werk. Das jedoch erwies sich als kniffliger, als ohnehin erwartet.
Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich habe noch nie eine solche kundenfeindliche Aktion erlebt. Mit Kunde ist hier die Person gemeint, die Immobilien hat. Eine Frau oder ein Mann also, die/der dem Staat jährlich eine Summe x dafür zahlt, dass er/sie ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück besitzt, womöglich vermietet. Diese Summe soll demnächst neu berechnet werden. Im Zweifel wird sie nach oben gehen. Wie stark, das wird mit den Angaben berechnet, die wir nun liefern sollen.
Meine Erfahrungen, meine Tipps
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