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Wie man in Düsseldorf verantwortungsbewusst konsumieren kann

Viele Geschäfte sind immer noch von Fast Fashion geprägt, aber die Alternativen werden zahlreicher. Unsere Kolumnistin stellt acht Möglichkeiten vor, unter anderem soziale Projekte, Second-Hand-Läden, Kleiderpartys und Upcycling.

Von Karina Rodriguez (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 20. März 2024
Oxfam in Düsseldorf
Eine der Möglichkeiten für verantwortungsbewussten Konsum: Oxfam an der Nordstraße. Monika Müller (rechts) arbeitet seit 18 Jahren für die Organisation.

In der Atacama-Wüste in Chile brennen Berge von Kleidungsstücken. Die Fischer in Acra/Ghana angeln nicht verkaufte Kleidung und keine Fische. Die Textilfärbefabriken in Bangladesch verseuchen Flüsse, deren Wasser nicht mehr trinkbar ist. Und wegen hoher Auslastung einer Bekleidungsfabrik in China haben deren Arbeiter nur einen freien Tag im Monat.

Auf den ersten Blick sind das keine Düsseldorfer Nachrichten. Bei genauerem Hinsehen aber doch, weil einige Konsequenzen des heutigen Kleidungskonsums, der sich von „Fast“ auf „Superfast“ verändert hat, uns alle betreffen.

Sehr hart war für mich zu hören, dass ein Teil meines Heimatkontinents die „große Halde für Müllkleidung“ aus aller Welt genannt wird. Noch schmerzhafter war aber die Erkenntnis, dass der „Super Fast Fashion“-Konsum den Wert der Arbeit in einem Kleidungsstück ignoriert, denn es scheint komplett vergessen, dass die Kleidung bis heute von Menschen und nicht von Robotern entworfen, gewebt, gefärbt, genäht wird.

Die Veränderung beginnt mit Ihnen
Nach dieser Einleitung fragten Sie sich wahrscheinlich sofort, was Sie zur Rettung des Planeten beitragen können? Die Antwort ist einfach: Fangen Sie damit an nachzuschauen, was Sie alles in Ihrem Kleiderschrank haben. Denn eines der größten Probleme ist, dass in Deutschland pro Jahr und Person etwa 60 Kleidungsstücke gekauft, aber viele davon nie getragen werden.

Stellen Sie dann bitte die folgenden Fragen, die ich im Buch „Einfach Anziehend. Der Guide für alle, die Wegwerfmode satthaben“, gefunden habe, sortieren Sie Ihre Kleidung und treffen Sie dann eine Entscheidung:

  • Was ziehen Sie regelmäßig an?
  • Was lieben Sie, obwohl Sie es nicht regelmäßig tragen?
  • Was würden Sie gerne noch behalten, wenn es repariert wurde?
  • Was haben Sie seit sechs Monaten nicht mehr getragen?
  • Was haben Sie seit über einem Jahr nicht mehr getragen?

Haben Sie jetzt noch Kleidung, die Sie nicht mehr tragen wollen? Bevor Sie diese dann in den Altkleidercontainer werfen und dafür wieder etwas Neues kaufen, finden Sie hier Möglichkeiten, weniger Kleidungsabfall zu erzeugen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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