Wie man in Düsseldorf Plätze und Baumscheiben begrünen kann
Die Halskestraße in Friedrichstadt ist kaum 50 Meter lang, führt auf eine hohe Mauer des Bahndamms zu – und möglicherweise in Richtung Zukunft. Auf dem Bürgersteig der Halskestraße verlaufen parallel zur Fahrbahn mehrere langgezogene Beete mit Frühlingsblumen, viel Grün und einer Pflanzkiste. In einem der Beete steht ein Schild, das darüber informiert, dass die Pflanzen einen möglichst ungedüngten Boden brauchen – und Hundebesitzer:innen deshalb einen kleinen Boden darum machen sollen.
Die Seitenstraße liegt in einem Stadtteil, der wie ein Hochamt der deutschen Beton- und Asphaltindustrie aussieht. Grün gibt es bis auf wenige Ausnahmen nur ab drei Metern Höhe, selbst die Erde rund um die Bäume sieht wie frischer Teer aus. Die Anwohner:innen der Halskestraße zeigen, was man dennoch in so einer Umgebung machen kann.
Gelernt haben sie das von der Initiative Platzgrün. Die kam ins Spiel, als eine Bewohnerin des Hauses an der Halskestraße 1 die Baumscheibe vor ihrer Tür bepflanzen wollte. Schon beim Jäten des Unkrauts merkte man, dass auch in anderen Häusern mit ungeraden Hausnummern Menschen leben, die es gerne grüner hätten. Als die Expert:innen von Platzgrün erklärten, dass für die Beete zunächst viel Boden ausgehoben werden muss, trafen sich plötzlich mehrere Leute, die einander vorher nicht kannten, mit ihren Schüppen und buddelten los.
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