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Parken in Düsseldorf: Hier könnte Ihr Auto stehen

Die Stadtspitze und die Grüko möchten Parken vom öffentlichen in den privaten Raum bringen, deshalb erhöhen sie die Gebühren. Eine Alternative sollen Plätze vor Supermärkten sein. Dass das schon möglich ist, wissen oder nutzen aber nur wenige.

Veröffentlicht am 23. März 2023
Supermarktparkplatz als Stellplatz
Bisher werben die Anbieter ausschließlich mit Schildern auf den Supermarkt-Parkplätzen für die Möglichkeit, dort einen Platz zu mieten. Foto: Andreas Endermann

Wenn ich in der Innenstadt einen Ort suchen würde, an dem ich problemlos einen Flugzeugträger wenden könnte, wüsste ich jetzt drei Adressen. Ich habe mir an einem Sonntagmorgen und einem Montagabend die Parkplätze vor Supermärkten angeschaut, die im neuen Düsseldorfer Verkehrskonzept eine wichtige Rolle spielen sollen. Ziel des Konzepts ist es, stehende Autos von öffentlichen auf private Flächen zu bringen (meine Geschichte „Bewohner-Parken wird teurer: Wie CDU und Grüne ihren Wählern dennoch nicht wehtun“ ist hier zu lesen).

Der frei werdende Raum wird neu verteilt. Radwege und Bürgersteige sollen entstehen, zudem Flächen entsiegelt werden und so mehr Natur in die Stadt zurückkehren. Um dies zu erreichen, wollen die Stadtspitze und die schwarz-grüne Ratsmehrheit die Parkgebühren erhöhen, andere Verkehrsmittel attraktiver machen und für Weiter-Autofahrende Alternativen zu öffentlichen Stellplätzen bieten. Als Beispiele nannten CDU und Grüne dafür drei Supermärkte in Bilk und Oberbilk, die dies bereits praktizieren (Suitbertusstraße, Aachener Straße und Oberbilker Allee).

Ich habe die Orte zu Zeiten besucht, zu denen größeres Interesse an ihnen bestehen müsste – wenn man sich zugleich anschaut, wie lange Menschen in diesen Viertel um den Block kreisen, weil sie einen Abstellplatz suchen. Allerdings waren auf den Supermarkt-Flächen lediglich fünf bis zwölf Autos zu sehen.

Auf den Plätzen steht zwar eine ganze Reihe von Schildern mit der Aufschrift „Parkplatz gesucht?“ oder Details zu Preisen und Zeiten, die Möglichkeit wird bisher aber wenig genutzt. Der Anbieter Park-Depot teilte mir auf Anfrage mit, er habe für die Fläche an der Suitbertusstraße im Schnitt 10 bis 15 Nutzer:innen pro Monat. Zwei Drittel davon seien Dauermieter, die übrigen Kurzzeitparkende. Insgesamt gibt es dort rund 250 Plätze, von denen ein Teil buchbar ist. Selbst zu Stoßzeiten sind maximal 80 bis 90 Prozent belegt, also 30 bis 50 Abstellmöglichkeiten durchgehend frei.

Der Optimismus ehrt Politik und Verwaltung, aber offensichtlich muss bis zum Start der neuen Bewohnerparkgebühren am 1. Oktober noch einiges getan werden, damit Autofahrende Alternativen suchen. Ursachen und Lösungen im Überblick:

Wie funktionieren die bisherigen Angebote?

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