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Parken in Düsseldorf: Elektroautos verlieren Sonderrechte

Keine Emission, volle Zuneigung – das galt bisher für batteriebetriebene Autos in Düsseldorf. Das ändert sich gerade. E-Fahrzeuge werden ebenfalls als Blech angesehen, das Stadtraum zustellt. Die Besitzer müssen deshalb ab sofort auch Parkgebühren bezahlen.

Veröffentlicht am 7. Februar 2023
Ladesäule Elektroauto in Düsseldorf
Normales Parken von Elektroautos kostet in Zukunft bis zu 4,50 Euro. Abstellen und Laden bleibt für bis zu vier Stunden gratis. Foto: Andreas Endermann

Elektroautos sind bei den Düsseldorfer Fahrer:innen beliebt wie nie – bei den Düsseldorfer Politiker:innen dagegen nicht mehr so wie früher. Die Zahl der Fahrzeuge mit Batterie unter der Haube hat sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt auf nun knapp 10.000 Wagen. Die knapp 10.000 Halter:innen können sich allerdings nicht länger darüber freuen, dass sie in Düsseldorf Parkscheinautomaten einfach ignorieren dürfen. Sie müssen künftig, wie die Fahrer aller anderen Antriebsarten auch, Gebühren für das Abstellen ihres Autos im öffentlichen Raum bezahlen. Also bis zu 4,50 statt 0 Euro pro Stunde.

Die Idee

Auf den ersten Blick wirkt es, als hätte die schwarz-grüne Ratsmehrheit ihre Haltung verändert. Tatsächlich aber wird nun eine Position Wirklichkeit, die bereits im Kooperationsvertrag der Grüko aus dem Jahr 2020 steht. Und zwar an prominenter Stelle. In der Einleitung zum Kapitel „Mobilität“ heißt es: „Dafür müssen wir Straßen gerechter planen und Flächen anders aufteilen, damit die Menschen und Unternehmen in Düsseldorf mobil bleiben und die Lebensqualität erhöht wird.“ Dieses Vorhaben setzen CDU und Grüne nun um, dadurch wird es in der Praxis spürbar.

Der Gedanke dahinter: Der öffentliche Raum ist in Düsseldorf begrenzt, für eine Verkehrswende zu begrenzt. Man kann nicht den heutigen Stand der Dinge bewahren und zugleich mehr Flächen für Fahrräder, Busse und Bahnen schaffen. Folglich muss der Platz neu aufgeteilt werden – und dafür muss logischerweise der Anteil von irgendetwas sinken. In diesem Fall ist es die Menge des am Straßenrand stehenden Blechs.

Die Parkplatz-Politik der Grüko zielt genau darauf und bedient sich dabei einfacher Marktwirtschaft. Wenn Raum so knapp ist, ist er auch wertvoll. Folglich erscheint ein höherer Preis angemessen. Im ersten Schritt hat die Ratsmehrheit einschließlich Oberbürgermeister Stephan Keller deshalb die Preise an den Parkscheinautomaten erhöht. Im Laufe des Jahres wird sie zudem ein Konzept verabschieden, dass die Gebühren für den Anwohner-Parkausweis vom heutigen Preis (rund 30 Euro) deutlich erhöht.

Die erhofften Folgen

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