Mehr Passagiere bei gleicher Zahl der Flüge – geht das? Ja, sagt der Flughafen
In den sechs verkehrsreichsten Monaten sind 131.000 Starts und Landungen genehmigt. Das soll so bleiben. Dennoch ist von smartem Wachstum die Rede. Was damit gemeint ist, erkläre ich hier. Und warum es die Anlieger empört.

Vor wenigen Wochen erstaunte der Flughafen mit der Ankündigung, anders als ursprünglich seit 2015 geplant, keine Ausweitung seiner Kapazitäten zu beantragen. Das sei nicht mehr nötig, hieß es, man komme auch so klar. Damals tauchte erstmals dieser scheinbar sympathische Begriff auf: smartes Wachstum. Wie genau das gehen sollte, wurde nicht erklärt. „Seit der ursprünglichen Antragstellung im Jahr 2015, als DUS noch Air-Berlin-Hub war, hat sich die Welt stark verändert. Die Corona-Pandemie hat strukturelle Veränderungen im Luftverkehr mit sich gebracht, deren Auswirkungen sich erst heute verlässlich einordnen und bewerten lassen“, hieß es Anfang Mai zur Begründung des Verzichts auf Kapazitätserweiterung. Aber nun wird konkreter, was man darunter versteht.
Eins vorab: Wir bei VierNull haben seinerzeit die neue Crew an der Spitze des Flughafens – Lars Redeligx und Pradeep Pinakatt – für ihre neue, transparente Kommunikation nach außen und innen gelobt. Die gab es vor dem Wechsel über Jahre nicht. Nun jedoch präsentiert man ein Musterbeispiel für verschwurbelte Formulierungen, mit denen man versucht, etwas darzustellen, von dem man weiß, dass es die Anlieger empören wird (der Link zur Mitteilung ist am Ende des Textes zu finden). Die Reaktion folgte prompt: Die Initiative „Bürger gegen Fluglärm“ hat heftigen Widerstand angekündigt.
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