Kö und Altstadt: Stadt wird mutiger beim Streichen von Parkplätzen

Es geht um zwei unterschiedliche Stellen im Düsseldorfer Zentrum – und zwei ähnliche Sätze dazu. In einem Fall heißt es: „Damit kein Anreiz zum unerlaubten Einfahren in die östliche Fahrbahn des Corneliusplatzes geschaffen wird, werden die vorhandenen Parkstände durch andere Nutzungen belegt“. Und zum Fall Mühlenstraße: „Auf Parkstände wird weitestgehend verzichtet, um den Park-Such-Verkehr zu unterbinden“.

Die Düsseldorfer Verkehrsverwaltung geht in diesem Sommer zwei Projekte in der Altstadt beziehungsweise an der Königsallee an. Dabei vollzieht die Stadt laut der Unterlagen für beide Pläne eine Wende. Parkplätze fallen mindestens vorläufig weg. Im Rathaus hofft man, dass sich herumspricht, dass es in bestimmten Bereichen keine Abstellmöglichkeiten mehr gibt. Und dass Autofahrerinnen und Autofahrer gar nicht erst versuchen, dorthin zu kommen und zu suchen. Behinderten-Parkplätze wird es an beiden Stellen weiter geben.

Dieser Schritt erscheint insofern erstaunlich, als die politische Mehrheit im Rathaus sich bisher mit Vorliebe am Thema Parkplätze zerlegt hat. Die CDU und Oberbürgermeister Stephan Keller verteidigten so gut wie jede Lücke, die Grünen gaben jeweils unbarmherzig anderen Aspekten den Vorzug. Besonders gut zu sehen war (und ist) dies bei den Radleitrouten. Obwohl dies durchgängige Wege für Radfahrende sein sollen, wird heftig debattiert, welche Abstellflächen bleiben müssen – etwa im Linksrheinischen oder in Flingern.

Deshalb erscheinen die gerade zitierten Sätze aus den Unterlagen für den Verkehrsausschuss Mitte Juni bemerkenswert. Die Stadt wird mutiger beim Streichen von Parkplätzen. Das ergibt im Kontext der Projekte absolut Sinn, wie der folgende Überblick zeigt: