Warum es in der nächsten Saison in Düsseldorf kein Profi-Basketball gibt

Die ART Giants haben ihre Profilizenz für die kommende Spielzeit zurückgezogen. Als Grund nennt die Vereinsführung Strukturversagen und wirft damit bei Spielern, Fans und Beobachtern viele Fragen auf. Ich erkläre die Hintergründe dieser Entwicklung.
Veröffentlicht am 15. Juli 2025
Basketball | ProA, ART Giants Düsseldorf - Phoenix Hagen
Szenen wie diese wird es in Düsseldorf vorerst nicht mehr geben, weil keine Mannschaft mehr in den höheren Ligen antritt. Das Bild zeigt ein Duell zwischen Paul Giese (Giants Düsseldorf, Nummer 11) und Ralph Hounnou (Phoenix Hagen). Foto: Norbert Schulz

Basketball boomt – aber nicht überall. Vor zwei Jahren hat die deutsche Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft gewonnen und mit Franz Wagner inzwischen den ersten Superstar in den USA seit Dirk Nowitzki. In Düsseldorf laufen die Dinge gerade aber alles andere als rund. Hier hat der Profi-Basketball gerade einen Rückschlag erlebt.

Was bisher geschah
Vor etwa zehn Jahren trafen zwei Düsseldorfer Sportvereine eine große Entscheidung: Die Giants Düsseldorf und die Basketballabteilung des ART beschlossen, zu fusionieren. Anstatt mit zwei Mannschaften zwischen vierter und fünfter Liga hin und her zu pendeln, wollte man als Landeshauptstadt im Profibasketball antreten. Der Plan ging auf: Nach drei Jahren stiegen die ART Giants in die dritte Liga (ProB) auf, 2022 dann in die ProA, also die zweite Basketball-Bundesliga.

Es folgten grundlegende Veränderungen, um den neuen sportlichen Höhen gerecht zu werden. Man zog von der Halle des Comenius-Gymnasiums ins Castello in Reisholz um und gründete 2023 eine GmbH eigens für die Profimannschaft.

Nach einer sportlich eher enttäuschenden Saison schaffte die Mannschaft im April überraschend den Klassenerhalt und hielt sich so in Deutschlands zweitbester Liga. Dennoch traf der Verein im Juni eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen: Über die sozialen Medien verkündete man, den Lizenzantrag für die nächste Saison zurückzuziehen. Dies sei Konsequenz eines umfassenden „Strukturversagens“.

Die Ursachen für den Rückzug
Dass diese Entscheidung bitter für alle Beteiligten ist, steht außer Frage. Die Entwicklung, die dorthin führte, hat nicht erst vor ein paar Wochen begonnen, sondern über mehrere Jahre Form und Farbe angenommen. Meiner Ansicht nach sind drei wesentliche Aspekte zu nennen:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 10 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.

Start-Abo: 6 Monate für 1 Euro

Artikel einzeln kaufen (2 EUR)

Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?

Hier einloggen


Lust auf weitere Geschichten?