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Aus für die Jazz Rally – Was Düsseldorf nun von anderen Festivals lernen kann

Das Konzertwochenende wird es Pfingsten 2024 nicht geben. Nach dem Open Source und der Sommerausgabe des Acoustic-Festivals ist dies ein weiterer Verlust für die Musikszene. Ich stelle deshalb Ideen vor, was in Düsseldorf funktionieren könnte.

Veröffentlicht am 24. Oktober 2023
Jan Delay Jazz Rally
Szene von der Jazz Rally 2022: Jan Delay spielte damals in Düsseldorf.

Auf der Internetseite der Jazz Rally lief der Countdown bis zur nächsten Veranstaltung am Montagabend noch, am Dienstag erschien dann die Mitteilung, dass es das Event nicht mehr geben wird. „Es ist Zeit für Veränderungen“, schreiben die Organisator:innen von Destination Düsseldorf und kündigen für 2025 „ein neues spannendes Format“. Düsseldorf verliert damit ein weiteres Musik-Ereignis.

Destination Düsseldorf hat nach Corona einiges probiert, die Rally wieder erfolgreich zu machen. Sie strich den Button, mit dem man früher (fast) alle Konzerte besuchen konnte, und verkaufte stattdessen Karten für die einzelnen Konzerte. Und sie verabschiedete sich von der Bühne auf dem Burgplatz, die zuvor das Zentrum des Festivals war, und wechselte in die Rheinterrasse. So sparte sie Ausgaben, weil sie nicht extra etwas errichten, betreiben und wieder abbauen musste. Wie das Publikum darauf reagierte, ließen die Veranstalter:innen offen. In der Abschluss-Pressemitteilung der Rally 2023 sprachen sie lediglich von „zehntausenden Musikfans“, die die Musik gehört hatten. Diese Angabe stimmte auf jeden Fall, weil am Festival-Wochenende Marching-Bands in der Innenstadt unterwegs waren.

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erscheinen die Schritte nachvollziehbar. Sie nahmen der Jazz Rally aber ein Stück ihrer DNA und sie schafften es offensichtlich nicht, die gestiegenen Kosten auszugleichen, die alle Konzerte und größeren Veranstaltungen treffen. Hinzu kommt eine starke Konkurrenz in der Region. So sieht man derzeit an vielen Stellen der Stadt Plakate der Leverkusener Jazztage. Dort spielen Anfang November neben den Genre-Künstler:innen populäre Musiker wie Philip Poisel und Jan Delay.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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