Gastro-Tipp: Das beste vegane Restaurant der Stadt
Dass man ohne Tierprodukte gut kochen kann, beweisen inzwischen einige Lokale in Düsseldorf. Dass es zugleich aber auch verdammt cool möglich ist, zeigen nun die Urban Gorillas in Friedrichstadt.

Die Erfahrung war neu. Bisher habe ich Restaurants mit vegetarischem Schwerpunkt immer besucht, weil ich wusste, dass sie so kochen, und schauen wollte, ob es gelungen ist. Ins Urban Gorillas bin ich dagegen zunächst gegangen, weil ich von draußen sehen konnte, wie cool der Laden innen gestaltet ist. Und erst dann habe ich festgestellt, dass dort ausschließlich ohne Tierprodukte gekocht wird. Bacon wird in An- und Abführungsstrichen geschrieben, das „Crispy Chickn“ entsteht auf der Basis von Reismehl und Weizeneiweiß und wird dann in eine Cornflakes-Panade gehüllt.
Was mich anfangs gereizt hatte, war der Instagram-Traum einer Innenraumbemalung. Das komplette Lokal ist ein Bild – Street Art, nur auf der anderen Seite der Wand: Orang-Utans und Gorillas, Papagei und Tukan, Großstadtdschungel und echte Urwälder, alle extrem gut gesprüht und zu einer Welt verwoben. Dazu kommt ein Vogelkäfig, in dem eine Leuchtreklame mit dem Wort „Bird“ liegt. Die Botschaft dazu steht bei Instagram: „Until every cage is empty“ (Bis alle Käfige leer sind). Musikalisch begleitet wurde die Kunst bei meinen Besuchen vor allem von 90er-Jahre-HipHop, einem Wiederhören mit Xzibit und Eminem.
Düsseldorf war auch vor dem Start der Urban Gorillas schon ganz gut mit veganen Restaurants versorgt. Der Unverpackt-Laden „Pure Note“ in Bilk kocht tierfrei zum Dortessen und Mitnehmen, das vietnamesische Restaurant „To1980“ (meinen Gastrotipp dazu finden Sie hier) hat eine vegane Filiale an der Immermannstraße, das „Fleischfrei“ in Oberbilk ist ein Der-Name-ist-Programm-Lieferservice. Verschiedene Bowl-Zusammensteller machen es Veganern leicht, die „Sattgrün“-Restaurants ebenso.
Die Urban Gorillas kündigen dennoch im Untertitel eine Revolution an. Und die gelingt ihnen in zweierlei Hinsicht.
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