Das Kino im Café Muggel schließt
Nur noch bis zum 30. Juni werden auf der Leinwand im Souterrain Filme zu sehen sein. Das Kino ist letztlich an etwas gescheitert, das früher seine größte Stärke war.

Traurige Nachrichten sollten schonend überbracht werden, Kalle Somnitz hat deshalb Seite 26 gewählt. So weit muss man durch die aktuelle Ausgabe des Kulturmagazins „Biograph“ blättern, um die Nachricht des Inhabers der Düsseldorfer Programmkinos zu finden. Dort schreibt er: „2025 wäre das Souterrain-Kellerkino im Café Muggel 50 Jahre alt geworden und März 2024 hätte ich es 30 Jahre lang betrieben. Gerne hätten wir diese Jubiläen gefeiert, doch jetzt ist uns gar nicht mehr zum Feiern zumute. Am 30. Juni dieses Jahres wird das Souterrain geschlossen.“
Damit endet eine Geschichte, die Anfang der 1970er Jahre und mit Helmut Kettler begann. Der Gastronom eröffnete an der Dominikanerstraße in Oberkassel ein Café im holländischen Stil – das Muggel – und richtete im Keller eine Weinstube ein. Doch die Oberkasseler tranken lieber ober- als unterirdisch und so entdeckten die Studierenden der Kunstakademie den Raum am Ende der schmalen Treppe. Sie zeigten dort ihre Arbeiten und inspirierten Helmut Kettler zum Umbau. 1975 startete dann das Souterrain als eines der ersten Programmkinos in Düsseldorf.
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