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Auf ein Mittagessen mit „Duy Eats“

Viele Menschen schauen Duy Tran auf Instagram zu, wie er Düsseldorfer Restaurants testet. Von schönen Kulissen lässt er sich dabei nicht ablenken. Das zeigt sich auch bei unserem kulinarischen Treffen.

Von Marc Latsch (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 13. November 2023
Foodblogger Duy Tran
Foodblogger Duy Tran bei seinem Test des libanesischen Restaurants Sannin an der Kölner Straße.

Das Restaurant sieht von außen sehr unscheinbar aus. Zwei Schilder hängen an der Hauswand. Eins auf Deutsch, eins auf Arabisch. Direkt darunter werben zwei Laternen für eine Biermarke. All das erinnert an einen Imbiss. Der Blick von der Fensterfront geht auf die vielbefahrene Kölner Straße, gleich um die Ecke liegt der berühmt-berüchtigte Worringer Platz. „Der Laden strahlt aus: Hier gibt es ehrliche Küche“, sagt Duy Tran. Er ist Food-Blogger – und er hat den Ort für unser gemeinsames Mittagessen ausgesucht.

„Duy Eats“, Duy isst, heißt seine Instagram-Seite. Laut seinem Profil schauen mehr als 13.000 Menschen dabei zu, wie er Restaurants testet, Tipps gibt und sichtbar Spaß an guter Küche hat. Seit rund zwei Jahren betreibt der freiberufliche Digital-Designer die Seite. Bilder seines Essens postete er davor schon mehr als ein Jahrzehnt lang auf seinem privaten Facebook-Account. „Das hat keiner verstanden“, sagt er heute. Mittlerweile liegt er mit seinen Beiträgen mitten im Trend.

Das Sannin, das Tran für heute ausgesucht hat, sieht von innen einladender aus als von außen. Die Wände sind in einem warmen Rot gestrichen, die Tische bereits für die Gäste eingedeckt. Als wir uns dort treffen, hat das Restaurant gerade erst geöffnet. Langsam wird es voller. Als wir gehen, sind fast alle Plätze besetzt. Es wird Deutsch gesprochen, Englisch und Arabisch. „Das ist mein Lieblingsrestaurant der libanesischen Küche“, sagt Tran. „Mega-traditionell, kein Restaurant, für das die Leute Schlange stehen.“

Es gibt einige Foodblogger in Düsseldorf. Doch die meisten sind nicht wie Duy Tran. Sie gehen zu jeder Restauranteröffnung, fotografieren dort das Innendesign. Ihnen geht es mehr um die Kulisse, weniger um darum, wie das Essen schmeckt. Tran interessiert sich nicht für stylische Inneneinrichtung. Er mag lieber die kleinen, unscheinbaren Restaurants. Bevor er über sie berichtet, gehe er meistens mehrfach hin. Eröffnungen seien da ohnehin der falsche Zeitpunkt, sagt er. Er wolle sich ein ausführliches Bild von der Qualität der Küche machen. Erst dann poste er. Sein Essen zahlt er nach eigenen Angaben immer selbst, Kooperationen mit Restaurants gibt es nicht.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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