Was sich in der Düsseldorfer Stadtregierung verändert – und warum

Ein neues Mitglied für den Verwaltungsvorstand, andere Ressortzuschnitte, zwei nahende Ruhestände: Der Oberbürgermeister und die schwarz-grüne Koalition bauen die Rathaus-Spitze um. Ich erläutere, wer betroffen ist und dass auch die FDP dazu zählt.
Veröffentlicht am 9. Dezember 2025
Verwaltungsspitze Düsseldorf
Fünf Mitglieder des Düsseldorfer Verwaltungsvorstands: Jochen Kral, Christian Zaum und Dorothée Schneider (vordere Reihe von links), Miriam Koch und Burkhard Hintzsche (hintere Reihe von links).

CDU und Grüne pflegen eine politische Tradition ziemlich zurückhaltend. Wie bei früheren Vereinbarungen steht auch diesmal am Ende ihres Vertrags ein Kapitel über die Beigeordneten. Deren Position ist vergleichbar mit der der Ministerinnen und Minister auf Bundes- und Landesebene. Wofür sie in den nächsten mindestens fünf Jahren verantwortlich sind, hat Schwarz-Grün in zwei Fällen klar formuliert, im Übrigen bleibt es bei Andeutungen.

Drei Dinge fallen dabei auf:

  1. Es wird ein neues Dezernat geben. Seit dem Abgang der früheren Ordnungsdezernentin Britta Zur war offengeblieben, ob Oberbürgermeister Stephan Keller mit sieben oder wie früher mit acht Beigeordneten die Stadtspitze bildet. Nun sind es mindestens vorerst wieder acht, die Zahl soll aber im Jahr 2028 wieder auf sieben sinken.
  2. Es wird nicht mehr über Vorschlagsrechte anderer Fraktionen gesprochen. Bisher war es üblich, dass neben der Ratsmehrheit auch andere politische Kräfte Beigeordnete benennen. So war Britta Zur zum Beispiel von der FDP ins Rennen geschickt worden. Die Liberalen hätten also theoretisch Vorschläge für den neuen Posten machen können. Das sieht der schwarz-grüne Koalitionsvertrag aber nicht vor. Das ist mindestens insofern konsequent, als die FDP nur noch die fünfstärkste Kraft im Stadtrat ist. Demnach hätten zunächst AfD und Linke ein Vorschlagsrecht haben müssen.

    Die SPD kann das Ganze vorerst entspannt betrachten. Über die Beigeordneten, die auf ihrem Ticket in der Stadtregierung sitzen (Burkhard Hintzsche und Dorothée Schneider), wird erst in den Jahren 2027 und 2028 diskutiert.
  3. Es werden nicht alle anstehenden Entscheidungen benannt und geregelt. Nach der möglichen Wiederwahl Burkhard Hintzsches im übernächsten Jahr wird es für Schwarz-Grün auch um Kämmerin Dorothée Schneider und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke gehen. Beide sind Jahrgang 1961 und erreichen im Laufe der Legislaturperiode das Renteneintritts-Alter. Dazu heißt es im Koalitionsvertrag „In einem späteren Schritt im Zusammenhang mit der Vakanz zweier Dezernate werden wir weitere Umstrukturierungen vornehmen.“

Im Folgenden erörtere ich die bereits getroffenen und die offenen Entscheidungen:

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 10 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.

Start-Abo: 6 Monate für 1 Euro

Artikel einzeln kaufen (2 EUR)

Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?

Hier einloggen


Lust auf weitere Geschichten?