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OB-Kandidatur der SPD: Viele Namen, noch keine Favoriten

Der frühere Oberbürgermeister Thomas Geisel hat sich für die Kommunalwahl 2025 ins Gespräch gebracht und damit Diskussionen in seiner Partei ausgelöst. Ich stelle hier das Feld der möglichen Bewerberinnen und Bewerber vor.

Veröffentlicht am 8. August 2023
Mögliche OB-Kandidat:innen der Düsseldorfer SPD
Drei, die ins Rennen um die Rathausspitze gehen könnten oder wollen (von links): der frühere OB THomas Geisel, die Kreisvorsitzende Zanda Martens und Ratsherr Mark Schenk. Foto:/Montage: Andreas Endermann

Die Düsseldorfer SPD möchte viele kleine Wahlkämpfe und unkoordinierte Auftritte möglicher OB-Kandidat:innen vermeiden. Deshalb gibt die Partei nun vor, wie sie ihre Favoritin oder ihren Favoriten für 2025 festlegt, wann und wo sich Bewerber:innen in Ortsvereinen und der gesamten Partei vorstellen können. Diese Schritte sind erforderlich geworden, nachdem der frühere Rathaus-Chef Thomas Geisel in einem Interview mit der „NRZ“ vor gut zwei Wochen signalisierte, er könne sich vorstellen, wieder anzutreten. Seitdem laufen intern eine Menge Diskussionen. Ich möchte deshalb in diesem Text mögliche Kandidat:innen und ihre Chancen betrachten. Sie können sowohl aus der Düsseldorfer Mitgliedschaft stammen als auch von außen kommen.

Intern

Zanda Martens: Als Düsseldorfer Vorsitzende hat die Bundestagsabgeordnete den ersten Zugriff auf die OB-Kandidatur. Sie gilt als interessiert und würde den Wähler:innen auf jeden Fall ein sehr sozialdemokratisches Angebot machen, das ein Gegenentwurf zum Programm von Oberbürgermeister Stephan Keller wäre. Zwei Aspekte sprechen allerdings gegen ihre Kandidatur:

  1. Zanda Martens ist keine Menschenfängerin. Am Wahlstand würde sie eher jemanden zum dritten Mal erklären, warum sie Recht hat, als den Menschen emotional mitzunehmen.
  2. Die Parteichefin müsste ihr Bundestagsmandat aufgeben, weil die Kommunal- und die Bundestagwahl im gleichen Jahr, wahrscheinlich sogar am gleichen Tag stattfinden. Mitten in einer Legislaturperiode des Bundestags ist eine OB-Kandidatur samt anschließender Rückkehr nach Berlin möglich, 2025 aber muss man sich für eines entscheiden. Das würde für Zanda Martens bedeuten, dass die Aufbauarbeit ihrer ersten Berlin-Jahre vergeblich war. Und es würde im Fall einer Niederlage zusätzlich bedeuten, dass sie in ihren alten Job als Gewerkschaftssekretärin und Juristin der IG Metall zurückkehren müsste.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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