Kunstakademie: Der Calle und sein Denkmal
Die Diskussion um einen Anbau der Kunstakademie nach Plänen von Rektor Karl-Heinz Petzinka hat zuletzt hohe Wellen geschlagen. Auch in der Hochschule gibt es Kritik, nach außen aber bisher nur verhalten.

Michael Driesch ist gleich gesprächsbereit. Der 27-Jährige studiert seit 2014 an der Eiskellerstraße, seit 2015 ist er Mitglied des AStA. „Wir treffen uns an der Akademie. Ich komme um 13:40 Uhr zum Eingang“, schreibt er in einer SMS. Um 13:42 Uhr ist er dann wirklich da. Trotz herbstlicher Temperaturen in kurzer Hose und Flipflops. Dazu hat er ein buntes Paisley-Hemd kombiniert und eine schwarze, mit Fell gefütterte Cordjacke, auf die grüne Kleeblätter gestickt sind. In der Hand hält er mehrere Kuverts mit Fotoabzügen. „Ich war gerade noch in der Fotowerkstatt.“ Vorbereitungen für den Rundgang, der drei Tage nach unserem Treffen startet. Driesch wird Fotos zeigen. Und eine Videoarbeit. Er studiert in der Videoklasse, die bis vor Kurzem bei Marcel Odenbach angesiedelt war und jetzt von Lukas Marxt geleitet wird. Wir treten über die Schwelle der Akademie. Von dem Spruch „Für unsere Studenten nur das Beste“, der vor den Eingangsstufen in den Boden eingemeißelt ist, ist nur die zweite Hälfte lesbar: „ur das Beste“.
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