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Düsseldorfs Ordnungsdezernentin posiert mit einem Messer am Kopf

Ein professionell erstelltes Foto: Britta Zur, mit verantwortlich für die Waffenverbotszone in der Altstadt, nutzt darauf eine Klinge als Deko. Auch sonst gibt es in der Verwaltung vor ihrem Wechsel zur DB Sicherheit Verdruss.
Von Hans Onkelbach (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 10. Mai 2024
Britta Zur
Das Foto der Dezernentin mit Messer: Es stammt aus der Portraitserie „Nightswimming, Britta Zur, 2024" von Fotograf Ralf Schilberg. Veröffentlicht wurde es auf Facebook.

In der so genannten Waffenverbotszone der Düsseldorf Altstadt darf niemand ein Messer tragen. Um dies durchzusetzen, arbeiten Polizei und Ordnungsamt eng zusammen. In ihrem persönlichen Umfeld scheint die verantwortliche Dezernentin Britta Zur das nicht so eng zu sehen und nutzt nun eine solche Waffe als Deko. So ist es in einer Bilderserie zu sehen, die sie am 6. Mai auf Facebook geteilt hat. Am Abend des 9. Mai war ihr Profil in dem Sozialen Netzwerk nur noch eingeschränkt zu finden. Die Bilder waren aber weiterhin auf der Facebook-Seite des Fotografen öffentlich. Auf einem davon hält sie die Klinge eines Klappmessers dicht ans Gesicht und schaut Richtung Kamera. 

Diese Fotos zu erstellen, muss aufwändig gewesen sein. So etwas geht nicht in ein paar Minuten, Schnappschüsse sind das nicht. Zu sehen ist eine Serie von höchst professionell gemachten Bildern. In coolem Schwarz-Weiß, verschiedene Blickwinkel. Keine Frage: Da war ein Profi am Werk und hat ein Model abgelichtet, das fotogen ist. Das Besondere an diesem Model, das auf einem der Fotos ein Messer in der Hand hält: Es ist die Ordnungsdezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf. In ihrem Amt ist Britta Zur eigentlich dafür da, Messer aus dem Verkehr zu ziehen. Stattdessen hält sie sich eins selbst ans Gesicht.

Wie sie das sieht, hat sie ihren Anwalt Dirk Giesen erklären lassen: „Das der Privatsphäre unserer Mandantin entstammende Foto ist Teil einer Reihe von Bildern der Serie „nightswimming“ des bekannten und renommierten Düsseldorfer Fotografen Ralf Schilberg. Dieser ist überregional bekannt für seine künstlerisch anspruchsvollen Schwarz-Weiß-Fotografien und die Erzählung dahinter stehender Geschichten der fotografierten Personen mit dem Stilmittel der Fotografie. Das von Ihnen angesprochene Bild zeigt unsere Mandantin mit einem kleinen Taschenmesser. Es entspringt dem Wunsch und der Idee des Fotografen, der in Anlehnung an ein bekanntes Portraitfoto des amerikanischen Schauspielers Willem Dafoe den Bezug herstellen wollte zu der früheren Tätigkeit unserer Mandantin innerhalb der Verbrechensbekämpfung als Staatsanwältin und Polizeipräsidentin.“

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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