Düsseldorfer Grüne in der Abseits-Falle

Der Abend der Bundestagswahl im Februar dieses Jahres: Vertreterinnen und Vertreter der Düsseldorfer Parteien versammeln sich im Rathaus. Sie schauen Prognosen und Hochrechnungen auf den Bildschirmen an, klatschen oder grummeln, besuchen sich wechselseitig in den verschiedenen Räumen.
Die Düsseldorfer Grünen verbringen den Abend im Restaurant „Dr. Thompson’s“. Das liegt gut vier Kilometer entfernt. Ins Rathaus kommt an diesem Abend niemand von der Partei.
Der Abstand dieses Abends blieb in den folgenden Monaten bestehen. Im Stadtrat und in den Fachausschüssen kam es wiederholt zur Konfrontation zwischen Oberbürgermeister Stephan Keller und der CDU einerseits und den Grünen auf der anderen Seite. Radweg auf der Schadowstraße, weitgehend autofreier Corneliusplatz, Bezahlkarte für Geflüchtete – bei diesen Themen stimmten Schwarz und Grün jeweils unterschiedlich ab. Zudem gab es viele weitere Diskussionen innerhalb der Kooperation. In der Wahrnehmung der CDU zeigte der grüne Bündnispartner dabei eine ausgeprägte Freude am Detail.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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