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Die Grüko macht die Grünen brav

Vor einem Jahr hat die schwarz-grüne Mehrheit im Düsseldorfer Stadtrat ihren Kooperationsvertrag unterschrieben. Das Bündnis erweist sich als erstaunlich stabil - das hat mindestens für einen Partner eine Kehrseite.

Von Christian Herrendorf
Veröffentlicht am 7. Januar 2022
Bundestagswahl 2021
Die Spitzenvertreter:innen von CDU und Grünen pflegen einen guten Kontakt, hier Bürgermeister Josef Hinkel (CDU) und Bürgermeisterin Clara Gerlach (Grüne) am Abend der Bundestagswahl. Im Vordergrund: OB Stephan Keller (links), und, nur von hinten sichtbar, Amtsleiterin Mariam Koch (Grüne) und Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Stephan Soll. Foto: Andreas Endermann

Kurz vor Weihnachten diskutiert der Düsseldorfer Stadtrat darüber, ob das Bürogebiet Airport City wachsen soll. Für die neue Fläche müssen 70 Bäume gefällt werden, 38 davon sind satzungsgeschützte Gewächse. Die meisten Fraktionen und Gruppen im Stadtrat sprechen sich dagegen aus. Für die Grünen gehen gleich zwei Ratsherren ans Mikrofon: der Fraktionsvorsitzende Norbert Czerwinski und Lukas Mielczarek, Vertreter der Klimabewegung „Fridays for future“. Beide beschimpfen mit großer Inbrunst die FDP, ihre Position zugunsten der Bäume sei unglaubwürdig. Beide erklären, sie seien froh, dass sie es geschafft hätten, noch mehr Baumfällungen zu verhindern. Am Ende entscheidet der Stadtrat mit den Stimmen von CDU und Grünen für das Bürogebiet – und für die Baumfällungen.

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