Mord im Schlossturm
Normalerweise sprechen wir in unserem True-crime-Podcast über Fälle, die Hans Onkelbach als Polizei- und Gerichtsreporter begleitet hat. Wir haben aber gelernt, dass es in der Düsseldorfer Geschichte Kriminalfälle gab, die bis heute im kollektiven Gedächtnis geblieben sind und über die viele Menschen mehr erfahren möchten. Deshalb sind wir für Folge 24 mehr als 400 Jahre zurückgegangen.
Wir sprechen über den Fall „Mord im Schlossturm“, der auch „Das Gespenst im Schlossturm“ heißen könnte. Es geht um Jakobe von Baden. Die Adelige aus Süddeutschland kam Ende des 16. Jahrhunderts nach Düsseldorf, um den einzig noch lebenden Sohn des Herzogs (Wilhelm der Reiche) zu heiraten. Der Hauptzweck der Beziehung: Die beiden sollten ein Kind, möglichst einen Sohn, bekommen, der die Blutlinie fortsetzt.
Es gab allerdings ein Problem. Jakobes Ehemann Johann Wilhelm litt unter „Leibesblödigkeit“. Er konnte nicht regieren, und auch die erhoffte Schwangerschaft stellte sich nicht ein. Das führte zwangsläufig zu einem Machtkampf. Jakobe versuchte, ihren Mann in der Regierung zu ersetzen, der Hofrat und Schwägerin Sybilla waren davon aber überhaupt nicht angetan. Sie arbeiteten mit allen Mitteln daran, Jakobe von der Spitze zu verdrängen.
Letztlich ist es ein historischer Polit-Thriller, den wir im Podcast erzählen. Hans, entgegen meiner sonstigen Gemeinheiten über sein Alter definitiv kein Zeitzeuge, berichtet, wie das Heilige Römische Reich Deutscher Nation damals aussah und wie die vielen Fürsten versuchten, ihre Macht zu sichern. Eine besondere Rolle spielten dabei wenige Jahrzehnte nach der Reformation die Konflikte zwischen den Konfessionen. Wir können versprechen, man lernt eine Menge beim Zuhören – und das auf unterhaltsame Weise.
Weiterführende Links
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Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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