Metzger wird zum Mörder

„Der mörderische Metzger“ ist die 22. Folge unseres Podcasts – und einer unserer härtesten Fälle. Für „Kohle, Knast und Kaviar“-Moderator Hans Onkelbach war es als junger Reporter einer der ersten Berührungspunkte mit der Polizeiarbeit. Die Erlebnisse von damals haben ihn nie losgelassen. Genauso ging es damals auch den erfahrenen Polizisten und Journalisten.
Bei der Produktion der Episode stand daher eine Frage im Mittelpunkt: Wie erzählen wir die Geschichte eines Mannes, der seine vierköpfige Nachbarsfamilie ermordete? Welche Informationen sind wichtig, um den Fall zu verstehen? Welche Details kann man aussparen, weil sie grausam sind?
Wir haben uns im Zweifel immer für Weglassen entschieden, erzählen den Fall zurückhaltend und mit einem Schwerpunkt auf der Fahndung sowie allem, was danach kommt. Trotzdem eine warnende Bitte: Wer Schilderungen von Gewalt nicht gut hören kann, sollte diese Folge überspringen und entweder eine der bisherigen hören oder auf die nächste warten – die kommt bestimmt und bald.
Der Fall des mörderischen Metzgers hat im Jahr 1980 auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der Täter zehn Tage auf der Flucht war. Die Polizei hat vom Handzettel bis zur fünfstelligen Belohnung alles probiert. Der Mörder hatte aber viele der Menschen, die etwas über ihn wussten, erfolgreich eingeschüchtert.
Joris Wilmking, der sich um die Recherchen zu unseren Aufnahmen kümmert, stand diesmal vor einer großen Herausforderung. Es gibt im Internet nichts zu dem Fall, alle Spuren scheinen ausgelöscht. Erst als er die Daten der Tat und des Prozesses kannte, konnte er im Stadtarchiv die Mikrofilme der Düsseldorfer Tageszeitungen im entsprechenden Monat durchsuchen und fündig werden. Auch das ist Thema in der Folge.
Joris danken wir ebenso wie unseren Produzenten von der Castcrew und Anna-Lena Hauch. Sie hat erstmals die Nachrichten am Anfang der Folge sowie das Urteil im letzten Drittel gesprochen. Wir hoffen, dass auf diese Premiere noch viele Episoden folgen.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Unser Journalismus ist werbefrei und unabhängig, deshalb können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Sichern Sie sich unbegrenzten Zugang mit unserem Start-Abo: die ersten sechs Monate für insgesamt 1 Euro. Danach kostet das Abo 10 Euro monatlich. Es ist jederzeit kündbar. Alternativ können Sie unsere Artikel auch einzeln kaufen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?