Walid El Sheikh: Ein Philosoph frischt die Altstadt auf
Der erste Eindruck: groß, kräftig, kahl rasierter Schädel, sorgsam gestutzter Bart, grau meliert. Walid El Sheikh (45) trägt Bermudas, das Hemd über der Hose, an den Füßen Mokassins. Alles sehr lässig. Obwohl es heiß ist, bestellt er einen Weißwein – leicht und fruchtig soll er sein. Als die Flasche im Kühler geliefert und das Glas zurückhaltend gefüllt wird, nimmt er zuerst einen kräftigen Zug mit der Nase. Offenbar zufrieden mit dem, was er riecht, trinkt er sichtlich genussvoll. „Eins sollte gehen“, sagt er. Nachher werden es doch zwei.
Am Handgelenk hat er eine alte Rolex Datejust aus 1973 mit Lederarmband, dazu ein Armbändchen, an dem Würfel mit Babynamen hängen – wie die an den Ärmchen von Neugeborenen. Ein Geschenk seiner zehnjährigen Tochter. Der Anlass: Er ist vor wenigen Monaten nochmals Vater geworden: Zwillinge. Ihre Namen nennt er, bittet aber, sie nicht zu verwenden.
Das also ist Walid El Sheikh. Manche nennen ihn den neuen Altstadtkönig.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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