Schadow Arkaden: Kauf und Umbau kosten 300 Millionen Euro

Im September vergangenen Jahres wurden die Schadow Arkaden 30 Jahre alt. Normalerweise sind solche runden Daten ein Anlass zum Feiern. In diesem Fall nicht. Es gibt keinen Grund, im Gegenteil: Das vom Architekten Walter Brune (Kö-Galerie) in den 1990er Jahren gebaute Einkaufszentrum verharrt in einem sichtlich renovierungsbedürftigen Zustand. Wer genauer hinschaut, sieht die Spuren einer 30-jährigen Nutzung, auch nach außen unsichtbar ist einiges verschlissen.
Zudem funktioniert offenbar das Einkaufskonzept nicht mehr, eine schwer zu überschauende Zahl von Läden ist vakant. Mit aufwändig gestalteter Schaufenster-Deko wird versucht, den Leerstand zu vertuschen. Irgendwie typisch für das Gebäude: Der Schein trügt. Die Probleme liegen im Inneren, im doppelten Sinne.
Nach Aussagen eines Gewerbeimmobilien-Experten wird beim Haupteigentümer, der Rheinische Post Mediengruppe, über die Zukunft der Arkaden nachgedacht. Möglich ist alles von Renovierung bis Verkauf. Das Unternehmen steckt in einem Zwiespalt: Einerseits weiß man, dass man im Grunde keine Ahnung vom Betreiben eines solchen Objekts hat, anders als etwa Branchenführer wie ECE (Bilker Arcaden). In den Zeiten des Düsseldorfer Booms solcher Zentren ist das nicht aufgefallen. Da konnte man buchstäblich aus dem Vollen schöpfen, sich die Mieter nach hoch gesteckten Vorgaben aussuchen und sogar Umsatz und Kundenfrequenz als Bedingung für die Fortsetzung eines Mietverhältnisses definieren. Das ist lange vorbei, wie die freien Flächen zeigen.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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