Die Tricks der Immobilienbesitzer – und was man dagegen tun kann

Die Verwertungskündigung ist eine alte Regel, die Vermieter in Düsseldorf neuerdings verstärkt einsetzen. So machen sie Wohnungen frei, sanieren sie und bringen sie teurer wieder auf den Markt. Es ist nicht leicht, sich zu wehren, aber es geht.
Veröffentlicht am 2. Juli 2025
Besetzte Häuser Bankstraße
An verschiedenen Stellen in Düsseldorf wird sichtbar, was sich Mieterinnen und Mieter nicht mehr gefallen lassen.

In der bitteren Nachricht steckt ein wenig Hoffnung. Das Düsseldorfer Bündnis für bezahlbaren Wohnraum hat in jüngster Zeit mehr Fälle präsentiert, in denen Immobilien-Eigentümer mit Tricks und Härte vorgegangen sind, um Mieter aus ihren Wohnungen zu bekommen. Das heißt nicht zwingend, dass auch die Zahl der Betroffenen gestiegen ist. Es heißt aber auf jeden Fall, dass der Mut gewachsen ist, in die Öffentlichkeit zu gehen und sich zu wehren.

Das hochpolitische Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ hat zwei zentrale Aspekte:

1.  Wie kann Düsseldorf für erschwingliche Mieten sorgen?

2. Wie kann die Stadt diejenigen schützen, die aktuell einen vernünftige Preis pro Monat zahlen, aber gerade deshalb bei ihren Vermieter:innen alles andere als geschätzt sind?

Beim zweiten Punkt ist derzeit spürbar, dass sich in der NRW-Landeshauptstadt etwas verändert. Im November sind mehrere hundert Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Praktiken eines Vermieters in Golzheim zu protestieren. Weil dieser Zusammenschluss so wirkungsvoll war, lädt das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum nun in verschiedenen Stadtteilen (Oberbilk, Unterbilk und Flingern) zu Treffen ein, bei denen sich Betroffene austauschen können. Das zeigt: Es gibt den Bedarf und die berechtigte Hoffnung, dass sich mehr Mieter trauen, etwas gegen ihre Kündigungen zu tun.

Die jüngsten Fälle im Überblick

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