
Radwege, von denen Düsseldorf mehr brauchen kann
Es gibt viel Kritik am Radnetz und am geringen Tempo, in dem neue Wege entstehen. Das ist alles ist berechtigt, hilft meiner Meinung nach aber nicht weiter. Deshalb möchte ich die Perspektive ändern und auf Routen schauen, die Vorbild für andere sein können.
Es wurde ein Festival der Trübsal, was ein Nachmittag für den Radverkehr sein sollte. Die Stadt hatte für Mitte Mai zu einem Bürgerdialog namens „Düsseldorf fahrradfreundlich“ in die Uni eingeladen. Der Fahrradständer vor dem Gebäude und der Hörsaal waren gut gefüllt. Es waren vor allem Menschen dort, die die Wege in der Stadt gut kennen und hofften, mehr über neue Routen zu erfahren. Stattdessen lernten sie vor allem, welche für 2023 geplanten Bauarbeiten nicht stattfinden und hoffentlich/vielleicht 2024 nachgeholt werden können. Entsprechend melancholisch verliefen die Gespräche in der Pause und auf dem Rückweg zum Fahrradständer.
Die Kolleg:innen der „Rheinischen Post“ haben diese Stimmung im Sommer aufgegriffen und noch weiter getrübt. In dem Artikel „Die fünf größten Flops in Düsseldorfs Radnetz“ bekam der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, kurz ADFC, ausreichend Gelegenheit, die aus seiner Sicht schlimmsten Stellen im Radnetz zu beschreiben.
Ich kann die Stimmung am Nachmittag der verschobenen Fahrradfreundlichkeit ebenso nachvollziehen wie die RP-ADFC-Kritik. Beides ist berechtigt, nur beides bringt uns auch nicht weiter. Ich möchte deshalb in diesem Text den umgekehrten Weg wählen: gute Radwege vorstellen und darauf setzen, dass sie Vorbilder werden.
Der Ansatz basiert auf zwei Gedanken:
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