Hitze in Düsseldorf steigt, der Schutz bisher nicht

Neue Daten zeigen, wie die Durchschnitts-Temperaturen in der Landeshauptstadt nach oben gehen. Aus dem Rathaus sollte es deshalb längst einen Aktionsplan geben. Der wird nun Ende Juli vorgestellt – mitten in den Sommerferien.
Veröffentlicht am 24. Juni 2025
Hitze in Düsseldorf
Privatpersonen können einiges tun, um sich gegen Hitze zu schützen. Die Schwächeren brauchen dabei aber Unterstützung. Wie das in Düsseldorf geschehen soll, ist noch offen.

Statt über gefühlte Tempertaturen und Wirklichkeiten kann man nun über Fakten sprechen. Die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) und der Hitzetage (mindestens 30 Grad) hat deutlich zugenommen. In den Jahren zwischen 1961 und 1990 gab es in hiesigen Gefilden im Schnitt 22 Sommer- und 3 Hitzetage pro Jahr. In den Jahren zwischen 2020 und 2024 waren es 38 Sommer- und knapp 9 Hitzetage. Dabei habe ich das Jahr 2019 bewusst außen vor gelassen. Damals wurden hier die drei heißesten Tage seit Beginn der Messungen im Jahr 1935 festgestellt.

Das alles geht aus dem Klimadashboard hervor, das Mitte Juni veröffentlicht wurde. Wissenschaftler:innen, Designer:innen und Programmierer:innen haben sich in einem Verein zusammengeschlossen, um für jede und jeden Zahlen abrufbar zu machen. So kann man für alle Städte und Gemeinden in Deutschland sehen, wie es vor Ort um das Klima steht.

Dass die durchschnittlichen Temperaturen kontinuierlich nach oben gehen, sieht man auch an der kalten Jahreszeit. Das Klimadashboard zeigt, wie viele Schneedecken-Tage es in den vergangenen Wintern gab. Damit ist eine Höhe von mindestens einem Zentimeter des weißen Niederschlags gemeint. Der Rekord liegt bei 66 Tagen im Winter 1962/63. Auch danach folgten viele Jahre mit 20 und mehr solcher Tage. Zuletzt waren die Werte stets einstellig.

Der Bund und das Land haben den Kommunen vorgegeben, auf diese Entwicklung zu reagieren – bei einer Konferenz der Gesundheitsminister:innen 2020 und durch das Klimaanpassungsgesetz von Nordrhein-Westfalen. Danach sollen Städte Hitzeaktionspläne aufstellen, um insbesondere Babys, Schwangere und Ältere zu schützen.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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