Düsseldorf will tote Gärten neu beleben

Überspitzt ausgedrückt könnte man es so beschreiben: Wer einen Schottergarten anlegt, sieht die Natur als Feind und meint, eine finale Waffe gegen sie gefunden zu haben – den buchstäblichen Entzug der Lebensbasis jeder Pflanze. Denn er bedeckt den Boden mit einem Vlies oder einer Folie, kippt Steine darauf und geht davon aus, unerwünschten Pflanzenwuchs für alle Zeit ausgeschlossen zu haben. Ein Irrtum, übrigens.
Die Optik kommt jenen Menschen entgegen, denen das Fehlen klarer Struktur jeglicher Art ein Gräuel ist. Was wächst, wächst, wie es will und kann. Nicht gerade oder geordnet, sondern natürlich im wahrsten Sinn des Wortes. Das gilt für alles, was da sprießt. Ganz schlimm wird das bei der „Spontanvegetation“ empfunden. Das ist Amtsdeutsch und heißt im Volksmund Unkraut.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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