Auf der Kö kann man problemlos Parkplätze streichen

Bisher prägten Bilder die Debatte, ab sofort sind es Daten. Wenn man an der Königsallee unterwegs ist, sieht man Autofahrende, die mehrere Runden drehen, um einen Parkplatz zu finden. Oder man sieht einige Autos, die vor der Schranke einer Tiefgarage stehen. Aus solchen Bildern kann der Eindruck entstehen, dass rund um die Kö Parkdruck herrscht und es zu wenig Abstellflächen gibt. Folglich kam die Diskussion, wie man die Straße umgestaltet, bisher kaum voran.
Das ändert sich nun dank Matthias Pesch vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Er hat Daten von zehn Parkhäusern und Tiefgaragen an der Einkaufsmeile seit März rund um die Uhr ausgelesen und ausgewertet. Seine wichtigste Erkenntnis: Selbst beim größten Andrang an einem Samstagnachmittag sind mindestens 26 Prozent der Flächen frei. Das sind umgerechnet mehr als 800 Plätze. Wichtige Fragen und Antworten dazu im Überblick:
Was war der Auslöser für die Datensammlung?
Der ADFC Köln hat in den vergangenen Jahren beachtliche Fortschritte beim Ausbau des Radnetzes gemacht. So sind zum Beispiel entlang der Ringe durchgehende Wege für Radfahrende entstanden – und Parkplätze dafür weggefallen (mehr dazu in diesem Text). Dort gab es bei den Geschäftsleuten zunächst die Sorge, sie könnten mit den Stellflächen auch Kund:innen verlieren. Der Kölner Radclub hat sie mit Daten vom Gegenteil überzeugt. Gemeinsam schuf man dann mehr Aufenthaltsqualität und holte zusätzliche Menschen in die Geschäfte.
Die Düsseldorfer Mitglieder des ADFC wollten eine ähnliche Daten-Basis für die Debatte haben, die nun nach der Kommunalwahl kommen wird. Es geht darum, welche Fläche der Kö für Parkplätze, Gastronomie, Sitzmöglichkeiten, Fuß- und Radweg reserviert wird. Deshalb sammelt Matthias Pesch seit rund sechs Monaten.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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