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Peter Kürten - Der Vampir von DŸsseldorf
Gut gekleidet, immer gepflegt - der Serienmörder Peter Kürten mit Mitte 40. Er sah derart unauffällig aus, dass es nicht auffiel, wenn er kurz nach den Taten am Tatort wieder auftauchte. Niemand verdächtigte ihn. Bis zuletzt. Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

Zehn Dinge, die ich über den Vampir von Düsseldorf gelernt habe

Der Mann, der 1929 in Düsseldorf acht Menschen umbrachte, hat bis heute seine düstere Faszination behalten. VierNull veröffentlicht im Podcast "Kohle, Knast & Kaviar" die Geschichte dieses einmaligen Verbrechers.

Veröffentlicht am 14. März 2023

Als das Team von VierNull entschieden hat, mit dem Fall des Serienmörders Peter Kürten einen Podcast zu machen, hatten wir alle diesen Namen mal gehört und wussten, dass es um eine Reihe von Morden ging. Wie komplex die Geschichte ist, ahnten wir aber noch nicht. Anders als bei den bisherigen Fällen in unserer Serie „Kohle, Knast & Kaviar“ hatte ich die Verbrechen und Ermittlungen nicht als Polizei- und Gerichtsreporter begleitet, sondern musste in Archiven recherchieren und mich einlesen. Heraus kam eine Masse von Fakten, aus denen ich ein Konzentrat erstellt habe. Das haben wir am 28. Februar in der ausverkauften Halle des Zakk live präsentiert und gleichzeitig für den Podcast aufgezeichnet. Rund 300 Menschen fieberten bis zum Schluss mit, sichtlich und hörbar (es war sehr still in den Reihen) gefangen vom Tun dieses Mannes, auf den der Spruch von der Banalität des Bösen perfekt passt.

Bei den Vorarbeiten über mehrere Wochen wurde mir klar, wie wenig ich vorher vom Fall Peter Kürten gewusst hatte. Hier sind zehn Dinge, die ich erst jetzt über ihn gelernt habe.

1. Kürten wurde 1930 wegen neun Morden verurteilt (und 1931 dafür hingerichtet), aber nur acht davon geschahen 1929 in Düsseldorf. Den Neunten hatte er bereits 1913 begangen. Damals brachte er in Mülheim (seit 1914 ein Stadtteil von Köln) die neunjährige Christine Klein um, ein Zufallsopfer. Kürten traf bei einem Einbruch auf das schlafende Mädchen. Der Fall wurde nie geklärt, Vater und Onkel des Kindes gerieten in Verdacht. Erst als die Düsseldorfer Mordserie in Düsseldorf 1929 weltweit Schlagzeilen verursachte und Kürten festgenommen war, bekam die Düsseldorfer Polizei einen Hinweis auf die Kölner Tat. Damit konfrontiert, gab Kürten sie sofort zu.

2. Kürtens Frau Auguste hatte ebenfalls einen Menschen auf dem Gewissen. Die beiden heirateten 1923, und Kürten wusste, wen er da kennengelernt hatte. Auguste hatte nämlich ihren vorherigen Partner erschossen. Das Motiv: Der Mann, mit dem sie mehrere Jahre verlobt war, wandte sich einer jüngeren Frau zu. Daraufhin besorgte sich Auguste eine Pistole, ging zum Haus dieses Mannes und erschoss ihn. Dafür bekam sie fünf Jahre Haft wegen Totschlags.

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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