Erst Model, dann Käfigkämpfer – Die Erfolgsgeschichte von Islam Dulatov

Es ist schon nach 1 Uhr deutscher Zeit in der Nacht zum Sonntag, als Islam Dulatov den Käfig betritt. Den Superlativen der Kommentatoren kann das nichts anhaben. Sätze wie „Ganz Deutschland schaut auf diesen Mann“ und „Er hat so viel vor und so viel Talent“ begleiten den Einlauf des 26-Jährigen.
Dabei ist Dulatov an diesem langen Kampfabend in New Orleans nur ein kleiner Teil des Vorprogramms. Als der Moderator ihn dort als „The Ripper“ aus Düsseldorf, Germany, vorstellt, schwenkt die Kamera auf eine einsame deutsche Flagge im Publikum. Kurz darauf gibt der Ringrichter, der mit seinem imposanten Walrossbart so aussieht, als könne ihn keine Gewalt dieser Welt mehr erschüttern, den Kampf frei.
Mixed Martial Arts, kurz MMA, ist so etwas wie ein brutales Best-of des Kampfsports. Seine Athleten (und wenigen Athletinnen) können schlagen, treten und ringen, sie kombinieren Techniken von Boxen, Karate, Judo und vielem mehr. Fast alles ist erlaubt – nur Augen, Hinterkopf, Kehle und Wirbelsäule sind Tabu. Anders als beim antiken griechischen Vorbild schreitet zudem jemand ein, bevor der Unterlegene totgeprügelt wird.
Heute ist vor allem die amerikanische Veranstaltungsserie UFC ein Milliardengeschäft und der Düsseldorfer Islam Dulatov ihr neues deutsches Gesicht. Der Kampf in New Orleans war sein Debüt in der Champions League des MMA.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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