Einmal pro Woche kommt die Bonus-Oma

„Kannst du mir mal helfen?“ – „Kommst du mit auf die große Rutsche?“ – „Schau mal, ein Sandeiskuchen!“ – „Darf ich meine Schuhe ausziehen?“ – Mit den Schwestern Olivia und Amelia (vier und drei Jahre alt) hat Margit Bhouri auf dem Spielplatz alle Hände voll zu tun. Sie hilft beim Klettern, guckt beim Rutschen zu, nimmt Sand-Eis in Empfang und verteilt Apfelschnitze. Typische Oma-Sachen, könnte man sagen. Und tatsächlich unterscheidet sie an diesem Nachmittag auf dem Spielplatz auch nur eines von anderen Großmüttern: Dass die Kinder sie Margit nennen und nicht Oma.
Margit Bhouri ist Teil des Leihoma- und -opa-Angebots der Stadt. Dabei bringt das Jugendamt Senior:innen mit Familien zusammen, die sich eine Oma oder einen Opa in der Nähe wünschen. Rund 60 Leih-Großeltern sind aktuell im Einsatz. Manche haben auch mehrere Leih-Enkelkinder. Sie gehen mit ihnen auf den Spielplatz, lesen vor oder spielen Brettspiele.
Veronika Kirberg organisiert mit ihrer Kollegin Maria Drue das Angebot beim Jugendamt. Bevor sie Familien und Leihgroßeltern zusammenbringen, besuchen sie beide Seiten zuhause. In Gesprächen werden Wünsche und Erwartungen abgesteckt. Da geht es zum Beispiel um die Interessen der Kinder und der Ehrenamtlichen oder darum, wie intensiv die Leihgroßeltern involviert sein möchten. „Es hilft, wenn das gut zusammenpasst. Ob es dann auch mit den Kindern passt, stellt sich erst mit der Zeit heraus“, sagt Veronika Kirberg.
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