Der Herr der Dinge

Im Concept Store „the max“ an der Nordstraße glauben manche, sie seien im Museum. Es gibt Altes und Neues, manches ist Kitsch, alles ist cool. Mittendrin: Rico Neukirchen.
Von Andrea Kohlert (Text)
und Andreas Endermann (Foto)
Veröffentlicht am 5. August 2025
Rico Neukirchen, the max. store an der Nordstraße in Düsseldorf
Rico Neukirchen in seinem Reich, im "the max" an der Nordstraße 12.

Schon als 13-jähriger Junge beginnt Rico Neukirchen (heute 51), sich für Klamotten zu begeistern. In den achtziger Jahren steht er auf Chippie, Chevignon und all die anderen angesagten Marken. Nach dem Abitur macht er einen Fitnesstrainerschein und wird Geschäftsführer einer Muckibude in Bonn. Zehn Jahre geht das gut, zehn Jahre macht ihm das Spaß.

Dann aber, Anfang der 2000er-Jahre, müssen sie schließen – als die ganzen Ketten wie Pilze aus dem Boden sprießen und das Gym, in dem er arbeitet, alt aussehen lassen. Neukirchen zieht nach Dortmund und trifft dort einen alten Schulfreund, mit dem er einen Onlineshop eröffnet. Sie verkaufen T-Shirts, allerdings mit mäßigem Erfolg. 2013 reist er ein Jahr lang mit seiner Mutter durch die USA. Als er zurückkommt, kündigt er seine Wohnung, zieht von Dortmund nach Düsseldorf und heuert bei Uwe van Afferden an. Der betreibt gerade an der Lorettostraße einen schwer angesagten Laden, den er nach sich selbst benannt hat.

Entscheidend ist das bis ins Detail kuratierte Konzept: ein Männerkaufhaus, in dem Qualität, Limitierung und Zeitlosigkeit im Fokus stehen. Die ausgeprägte Liebe zu langlebigen Materialien und Design macht den Laden erfolgreich. Van Afferden ist davon überzeugt, dass alle guten Dinge erst im Gebrauch so richtig gut werden. Ob Kleidung, Möbel oder Inneneinrichtung – erst wenn die Dinge zum Einsatz kommen, treten sie den Beweis an, was sie taugen. Und als van Afferden Neukirchen 2014 engagiert, hat er eine klare Vorstellung davon, wie er ihn einsetzen möchte. „Der Uwe hat mich eingestellt, um dem Laden eine andere Richtung vorzugeben. Ich sollte dem Ganzen neues Leben einhauchen.“

Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.

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