Grünen-Wahlprogramm: Düsseldorf als nachhaltige Fahrradstadt

Die programmatischen Ideen der Grünen kommen reduzierter und in der Verpackung nüchterner daher als die des Rats-Kooperationspartners CDU. 66 Seiten umfasst das „Kommunalwahlprogramm 2025“ und gibt in großen Teilen das Lebensgefühl der eigenen Stammklientel wieder. Das Eigenlob erscheint im Vergleich zur Union etwas dezenter. Die Grünen müssen dabei auf einen schwierigen Spagat setzen. Einerseits sind sie seit 2014 Teil der Ratsmehrheit und müssen somit den Status Quo verteidigen. Andererseits müssen sie deutlich machen, was mit mehr Sitzen und Clara Gerlach als Oberbürgermeisterin alles möglich wäre.
Thematisch geht es dabei im Kern um die zentralen Gründungsmythen der Grünen. Das erste Kapitel trägt die Überschrift „Klimaneutralität bis 2035“, das zweite „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“. Es folgen mit Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnen die Themen, bei denen die Düsseldorfer:innen am drängendsten auf bessere Antworten hoffen – und im Programm alle mit Nachhaltigkeitszielen verbunden werden.
Natürlich schreiben die Grünen auch über Sicherheit, Finanzen und Wirtschaft – unterstellt man der Kapitelreihenfolge des Programms allerdings eine bewusste Funktion, stehen diese Themen nicht ganz so sehr im Mittelpunkt. Zumindest müssen die Leser:innen für Ideen zu Sport, Kultur und Gleichstellung weniger weit scrollen.
Vorangestellt sind den Kapiteln acht Stichpunkte, die für eine Stadtvision stehen. Legt man diese zugrunde, soll sich das Traum-Düsseldorf der Grünen vor allem mit folgenden Adjektiven beschreiben lassen: lebendig, urban, grün, bezahlbar, lebens- und liebenswert, nachhaltig mobil, klimaresilient, international, kulturell vielfältig, solidarisch, gerecht, offen und tolerant.
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