Konsum-Kathedrale an der Kö: Wo Luxus keine Probleme hat
Die bisherigen Shopping-Tempel in der Innenstadt sind in die Jahre gekommen, sowohl die Kö-Galerie als auch die Schadow Arkaden kämpfen sichtlich um neue Ideen und ihre Zukunft. In beiden gibt es Leerstände, eine Besserung wäre, wenn überhaupt, nur mit viel Geld möglich.
Solche Probleme, das jedenfalls glaubt Investor Uwe Reppegather (Centrum) wird das neue Bauwerk nicht erleben, das gerade zwischen der Königsallee, der König- und der Steinstraße entsteht: eine Art Appendix der Prachtmeile, Boulevard genannt. Parallel zur Einkaufsstraße entsteht im Inneren des gewaltigen Projektes eine überdachte Laden- und Gastronomiestraße. Mehr als zehn Meter hohe Bäume, viel Grün und ein gläsernes Dach schaffen umsatzförderndes Wohlfühlambiente der äußerst komfortablen Art für Seh-Leute und vor allem für die Kunden.
Die müssen auf jeden Fall gut betucht sein, denn nur die teuren 1a-Labels dürfen hinein. Schon, wer eine Stufe drunter ist, also bestenfalls mit 1b wirbt, ist nicht erwünscht. Man legt großen Wert auf den Unterschied zwischen so genannten Premium-Marken wie Gant, Hilfiger, Lacoste oder Ralph Lauren auf der einen und den Spitzenlabels in der Liga Chanel, Fendi, Dior oder Prada auf der anderen Seite.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
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