Schrecklich amüsant und in Zukunft weiter ohne mich
Zum ersten Mal seit 2019 wird heute wieder eine Kirmes am Rhein den Betrieb aufnehmen. Ich habe sie genau zum richtigen Zeitpunkt besucht: zwei Tage vor der Eröffnung.

Ich habe keine Bratwurst in mich hineingestopft, nicht mit meinen Fingern nach fettigen Pommes gegriffen, keinen Backfisch und keine Zuckerwatte auseinandergezupft. Ich habe auch keine Churros, kein Popcorn, keine gebrannten Mandeln verschlungen. Ich habe kein Altbier getrunken, kein Pils, keinen Jägermeister, keinen Asbach, keinen Malteser, keinen Korn, keinen Killepitsch. Ich habe mich nicht in den Autoscooter Diamond gesetzt. Ich habe mich auch nicht in den anderen Autoscooter gesetzt. Ich habe mich nicht in dem Loopingkarussell „Gladiator“ durchrütteln lassen, nicht in der Wildwasserbahn „Rio Rapidos“, nicht in der Indoor-Achterbahn Höllenblitz. Ich habe mir keine Brille aufgesetzt im Virtual-Reality-Fahrgeschäft „Dr. Archibald“. Ich habe mich nicht in der Boxbude vermöbeln lassen. Ich habe nicht vom Kettenkarussell „Bayern Tower“ aus 90 Metern Höhe auf Düsseldorf geblickt. Ich war nicht auf der Riesenschaukel Konga oder der Riesenschaukel Nessy oder der Überschlagschaukel „Looping The Loop“. Ich bin nicht mit der Alpina-Bahn oder der Wilden Maus XXL um die Kurven gerast. Ich habe mich auf keiner einzigen Geisterbahn erschrecken lassen. Ich habe nicht im Schützenfestzelt gefeiert und auch nicht im Zelt einer Altbierbrauerei.
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