Gegen das Vergessen – ohne Kranzabwurfstelle
Die Mahn- und Gedenkstätte und der Erinnerungsort Alter Schlachthof gehören heute ganz selbstverständlich zu Düsseldorf. Das ist vor allem jungen Menschen zu verdanken, die dafür gekämpft haben.

In der Nähe von Nürnberg aufgewachsen gehörte für mich Anfang der 2000er Jahre ein Besuch des NS-Doku-Zentrums und des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes zum Programm des Geschichtsunterrichts. Bevor wir die Ausstellung besuchten, ließ unsere Geschichtslehrerin uns selbst ausprobieren, wie die Pflastersteine auf der „Großen Straße“ genau für zwei Marschschritte abgemessen sind – und wie klein man sich als einzelner Mensch fühlt, wenn man durch den Arkadengang an der „Kongresshalle“ läuft. Wir bekamen ein Gefühl für eine Architektur, die der Ideologie der damaligen Zeit in die Hände spielte.
Das ist jetzt eine gemeine Stelle, den Text auszublenden, das wissen wir.
Da unser Journalismus werbefrei und unabhängig ist, können wir ihn nicht kostenlos anbieten. Deshalb bitten wir Sie an dieser Stelle darum, unsere Arbeit zu unterstützen und eines unserer Abos abzuschließen oder diesen Artikel einzeln zu kaufen. Sie können per Paypal, Sepa-Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen.
Schon Mitglied, Freundin/Freund oder Förderin/Förderer?