Die Aldi-Entführung

17 Tage lang haben zwei Kriminelle aus Düsseldorf einen der Gründer des Discounters, Theo Albrecht, gefangen gehalten. Sie forderten das bis dahin höchste Lösegeld weltweit. Hans Onkelbach und Christian Herrendorf haben den Fall live und vor dem Publikum erzählt.
Von viernull
Veröffentlicht am 16. Mai 2025
Kohle, Knast & Kaviar Live im Zakk
Christian Herrendorf (links) und Hans Onkelbach erzählten in einer 70er-Jahre-Kulisse von der Entführung Theo Albrechts. Foto: Andreas Endermann

Der Anruf kam kurz nach Mitternacht – und veränderte alles: „Wir haben Ihren Mann entführt, machen Sie sich keine Sorgen, es geht uns nur ums Geld. Keine Polizei, keine Presse“, sagte jemand mit verzerrter Stimme. So erfuhr Cilly Albrecht am 30. November 1971, dass sich ihr Mann Theo in der Gewalt von Kriminellen befindet. Er war einer der beiden Gründer des Aldi-Konzerns, der auch damals schon Milliarden umsetzte.

Die Geschichte dieser Entführung haben die „Kohle, Knast und Kaviar“-Moderatoren Hans Onkelbach und Christian Herrendorf live erzählt – vor mehr als 350 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Düsseldorfer Zakk. Unterstützt wurden sie dabei vom Wirtschaftsexperten Thorsten Breitkopf (Kölner Stadt-Anzeiger), der als Bühnengast den Aufstieg und die Entwicklung des Unternehmens Aldi erläuterte.

Für das Verständnis des Falls ist die historische Einordnung wichtig. Entführungen hatte es bis zu diesem Zeitpunkt in Deutschland kaum gegeben. Man kannte das Verbrechen aus den USA (dort waren oft Kinder die Opfer, deshalb entstand der Begriff Kidnapping), hier hatte es aber nur einzelne Fälle gegeben. Die Polizei verfügte daher noch nicht über Spezialisten für die Fahndung oder die Verhandlungen mit den Entführern. Man zog aus verschiedenen Abteilungen Ermittler zusammen, insgesamt arbeiteten 160 Beamte am Fall.

So ungewöhnlich wie die Tat war auch die Lösegeld-Forderung. Bis dahin hatte die höchste Summe bei einem Fall in den USA rund 600.000 Dollar betragen, nun verlangten die Täter sieben Millionen Mark. Entsprechend zäh gestalteten sich die Verhandlungen, in die sich auch Karl Albrecht, der Bruder von Theo, einschaltete. Am Ende half ein Bischof, die Bedingungen der Entführer zu erfüllen.

Wie die Übergabe lief, auf welch skurrile Weise einer der Täter erwischt wurde und wo man Teile der Beute heute noch finden könnte – all das erfuhr das Publikum im Zakk live und all das kann man nun in der 20. Folge von „Kohle, Knast und Kaviar“ hören. Auf allen bekannten Streaming-Plattformen und hier:

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